Download - Evelyne Wannack
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AG 21<br />
Bildung und Verfall –<br />
Systematische Skizzen und<br />
exemplarische Fallstudien<br />
Organisation:<br />
Dr. Norbert Ricken, Münster<br />
Dr. Markus Rieger-Ladich, Bonn<br />
Wie immer Bildung inhaltlich bestimmt wird, stets bezeichnet sie ein Geschehen der<br />
Entfaltung von Individualität, das einer Steigerungslogik verhaftet bleibt. Mit Etablierung<br />
der ‚Bildung‘ geht daher der Befund einher, dass Phänomene des Verfalls und der<br />
Verkümmerung entweder zum Ausgangspunkt verstärkter Bildungsbemühungen werden<br />
oder aus dem Blick geraten – mit der irritierenden Folge, dass nur noch eine Hälfte<br />
der menschlichen Lebenszeit als ‚menschlich‘ angemessen gilt. Ein solchermassen<br />
halbierter Begriff der Bildung ist freilich überaus problematisch: Zum einen vermag<br />
er sich als angemessene menschliche Selbstdeutung kaum zu plausibilisieren und<br />
erweist sich als ‚Selbstillusion‘. Zum anderen entpuppt sich ‚Bildung‘ damit als Mechanismus<br />
eines souveränen Subjekts, der das pädagogische Reflexionsfeld des Lernens<br />
erheblich verkürzt. Die Unfähigkeit der ‚Bildung‘, Verfall – verstanden als Inbegriff jener<br />
Prozesse, die der Steigerung entgegengesetzt sind – interpretativ aufzunehmen, führt<br />
schliesslich zum ‚Verfall der Bildung’ selbst. Diese Engführung gilt es in fünf Kurzvorträgen<br />
und Diskussionen zu problematisieren.<br />
Prof. Dr. Roland Reichenbach, Münster:<br />
Bildung und Verfall – Ein metaphernkritischer Aufriss in systematischer Absicht<br />
PD Dr. Petra Korte, Braunschweig:<br />
Bildung und Bedingtheit<br />
Dr. Markus Rieger-Ladich, Bonn:<br />
Verfallserscheinungen – literarische Spiegelungen<br />
Dr. Norbert Ricken, Münster:<br />
Sterben, Tod und Bildung<br />
Prof. Dr. Jan Masschelein, Leuven:<br />
Horizonte einer neuen pädagogischen Semantik<br />
LehrerIn werden – und bleiben?<br />
Studien zur (Selbst-)Rekrutierung<br />
und zum Verbleib im Beruf<br />
Organisation:<br />
Dr. Birgit Weinmann-Lutz, Bern<br />
In der Arbeitsgruppe wird der Flexibilisierung von Berufsverläufen von Lehrkräften aus<br />
unterschiedlichen Perspektiven nachgegangen. In vier Beiträgen werden sowohl die<br />
subjektive Seite von Berufswahl und anderen Berufsentscheidungen, die Möglichkeiten<br />
von Beratung wie auch die Perspektive der Schulen behandelt; die Studien wurden in<br />
der Schweiz, Österreich, Deutschland sowie in internationaler Kooperation durchgeführt.<br />
J. Mayr und B. Nieskens stellen Selbsterkundungs-Verfahren aus dem internetgestützten<br />
Beratungsprogramm CCT Career Counselling for Teachers als Hilfsmittel<br />
zur Gestaltung der Lehrerlaufbahn vor. Die rückblickende Sicht auf Karriereverläufe<br />
und biographische Bewältigungsprozesse ehemaliger Seminaristinnen des Kantons<br />
Bern werden von W. Herzog/H.P. Müller/ A. Brunner/S. Herzog vorgestellt. Die Mitwirkung<br />
von Schulen bei der Besetzung von Lehrerstellen beleuchten J. Hercher und C.<br />
Schaefers in einer Studie aus Nordrhein-Westfalen. B. Weinmann-Lutz präsentiert eine<br />
Studie zu Motiven, Erwartungen, Kompetenzen und eigenen biografischen Erklärungen<br />
von Berufswechslern in den Lehrberuf hinein. An die Beiträge schliesst sich eine<br />
Diskussion an.<br />
Prof. Dr. Johannes Mayr, Linz/Dipl. Päd. Birgit Nieskens, Lüneburg:<br />
Umstiege – Aufstiege – Ausstiege: Selbsterkundungs-Verfahren als Hilfsmittel<br />
zur Gestaltung der Lehrerlaufbahn<br />
Prof. Dr. Walter Herzog/Prof. Dr. Hans Peter Müller/Andreas Brunner/<br />
Silvio Herzog, Bern:<br />
Studien- und Berufswahlmotive aus berufsbiographischer Sicht. Erste<br />
Ergebnisse einer Studie zu Karriereverläufen von Primarlehrpersonen<br />
Jutta Hercher, Münster/Christine Schaefers, Münster:<br />
Die Mitwirkung von Schulen bei der Besetzung von Lehrerstellen:<br />
Erfahrungen in Nordrhein-Westfalen<br />
Dr. Birgit Weinmann-Lutz, Bern:<br />
– ...und jetzt noch LehrerIn werden? – Eine Untersuchung zu Berufswechslern<br />
in den Beruf der LehrerIn<br />
Diskutant:<br />
Prof. Dr. Ewald Terhart, Münster<br />
AG 22<br />
44 Montag, 22.03.04, 15.00 – 18.00 Uhr Montag, 22.03.04, 15.00 – 18.00 Uhr<br />
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