Download - Evelyne Wannack
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AG 36<br />
Konstruktion narrativer Identität<br />
in Bildungsprozessen<br />
Organisation:<br />
Prof. Dr. Hildegard Macha, Augsburg<br />
Dr. Claudia Fahrenwald, Augsburg<br />
Erzählen stellt eine Grundform menschlicher Kommunikation dar und spielt für das Individuum<br />
eine zentrale Rolle bei der Herstellung seines Selbst- und Weltbezugs. In den<br />
Erzählungen, die ein Mensch über sein Leben, seine Erfahrungen, seine Erlebnisse,<br />
Wünsche, Erfolge und Enttäuschungen anfertigt, entwirft er gleichzeitig für sich selbst<br />
und seine Umwelt ein Modell seiner Biographie, die sich aus einer Mischung von objektiven<br />
Fakten, subjektiven Erlebnissen, rekonstruktiven Erinnerungen und performativen<br />
Selbstinszenierungen zusammensetzt. Das Konzept der narrativen Identität, das seit<br />
einigen Jahren in philosophischen, historiographischen, soziologischen und psychologischen<br />
Argumentationszusammenhängen zunehmende Beachtung erfährt, bietet hier<br />
auch für die Erziehungswissenschaft einen wichtigen paradigmatischen Bezugspunkt.<br />
Die Teilnahme an Bildungsprozessen kann dabei als eine wichtige biographische Ressource<br />
in einer pluralisierten Gesellschaft angesehen werden. Die Beiträge der Arbeitsgruppe<br />
diskutieren diesen Zusammenhang und daraus erwachsende Fragestellungen<br />
aus theoretischer wie empirischer Perspektive und im internationalen Vergleich.<br />
Prof. Dr. Hildegard Macha, Augsburg:<br />
Bildung als Potenzialentwicklung durch Narrationen<br />
Prof. Dr. Christine Delory-Momberger, Paris:<br />
Le grand récit de soi – Neun junge Frauen suchen ihre Geschichte<br />
Dr. Claudia Fahrenwald, Augsburg:<br />
Zum Verhältnis von Narrativität und Bildung<br />
Prof. Dr. Petra Strehmel, Hamburg:<br />
Identitätsarbeit in Qualifizierungsprozessen<br />
Dr. Birgit Schaufler, Augsburg:<br />
Zeitliche Perspektivität in biographischen Narrationen<br />
Prof. Dr. Maureen Porter, Pittsburgh:<br />
Identity Development within a Community of Practice<br />
Migration als Anlass<br />
für Lernprozesse<br />
von Bildungsinstitutionen<br />
Organisation:<br />
HD Dr. Paul Mecheril, Bielefeld<br />
Dr. Cengiz Deniz, Frankfurt a.M.<br />
Mit Migration verbundene Phänomene stellen pädagogische Institutionen in unterschiedlicher<br />
Hinsicht in Frage. Nicht nur geraten die häufig an einem „monokulturellen“<br />
Leitbild orientierten Institutionen aufgrund sprachlicher und kultureller Pluralisierung an<br />
Grenzen ihrer Handlungsfähigkeit. Auch ist mit dieser Einschränkung eine bedeutsame<br />
Legitimitätskrise verknüpft. Seit langem ist diese Situation bekannt, und seit einiger<br />
Zeit bemühen sich Bildungsinstitutionen zumeist unter Stichworten wie „interkulturelle<br />
Öffnung“ oder „multikulturelle Perspektive“ um eine Veränderung dieser Situation. Die<br />
institutionelle Selbst-Veränderung kann als Lernprozess unter der Frage untersucht<br />
werden, wie Bildungseinrichtungen lernen (und nicht lernen), mit der Herausforderung<br />
Migration umzugehen. Die Referent(inn)en werden neuere empirische Studien vorstellen,<br />
die institutionelle Lernprozesse im Umgang mit Migration in unterschiedlichen<br />
europäischen Kontexten nachzeichnen. Vor dem Hintergrund der Referate wird ein Diskussionszusammenhang<br />
entstehen, in dem eine Auseinandersetzung mit folgenden<br />
Fragen angezielt ist: Wie lernen Bildungsinstitutionen mit dem Thema Migration (nicht)<br />
umzugehen? Warum lernen sie den Umgang? Wann (zeitlich und konditional) lernen<br />
sie dies? Was lernen sie dabei?<br />
HD Dr. Paul Mecheril, Bielefeld:<br />
Migration - Lernen - Institution. Einführung in das Thema<br />
AG 37<br />
Dr. Andrea Lanfranchi, Zürich:<br />
Migrantenkinder zwischen schulischer Segregation und sozialem Aufstieg.<br />
Transkulturelle Kompetenz als institutionelles Lernziel<br />
Thomas Kessler, Basel:<br />
Grundlegende Lern- und Kommunikationsstrukturen der kommunalen<br />
Verwaltung und administrativen Versorgung von ethnischen Minderheiten<br />
Dr. Mechthild Gomolla, Münster:<br />
Wie und was „lernen“ Schulorganisationen im Umgang mit migrationsbedingter<br />
Pluralisierung? Ergebnisse eines Vergleichs von Strategien der<br />
Schulentwicklung in drei Ländern<br />
Dr. Cengiz Deniz, Frankfurt a.M:<br />
Psycho-soziale Versorgung von Menschen anderer Herkunft. Lernstrategien der<br />
Wohlfahrtsverbände<br />
84 Mittwoch, 24.03.04, 10.00 – 13.00 Uhr Mittwoch, 24.03.04, 10.00 – 13.00 Uhr<br />
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