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DAS QUERY PROJEKT - European Commission - Europa

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D A s Q U E r y p r o j E K t<br />

2.1. . DIE EVU ALS ZUSAmmEnScHLUSS Von<br />

UnFALLAnALYTIKERn In GAnZ EURoPA<br />

2.1. .1. Die Geschichte der EVU<br />

Die Europäische Vereinigung für Unfallforschung und -analyse<br />

(EVU) wurde 1991 von dem deutschen Unfallanalytiker Dr. Heinz<br />

Burg mit dem Ziel gegründet, den Wissensstand in der Unfallanalyse<br />

und Unfallforschung zu verbessern.<br />

Die erste Jahrestagung der EVU fand 1992 in Wien statt. Seitdem<br />

hat sich diese Jahrestagung zu einer sehr wichtigen Fortbildungsveranstaltung<br />

für Sachverständige aus ganz <strong>Europa</strong> entwickelt.<br />

Bis zum Jahr 2000 wurde die Vereinigung direkt von ihrem<br />

Hauptsitz in Wiesbaden geführt. Da die Mitgliederzahl stetig<br />

wuchs, wurde die Vereinigung dann neu strukturiert. Sie besteht<br />

nun aus einem Dachverband mit Sitz in Hamburg (kurz EVU<br />

genannt) sowie aus einzelnen Ländergruppen. Jedes europäische<br />

Land hat die Möglichkeit, eine eigene Ländergruppe zu gründen.<br />

Hiervon haben schon viele Länder der EU und auch die Schweiz<br />

Gebrauch gemacht. Ende 2005 hatte die gesamte Vereinigung<br />

rund 500 Mitglieder aus 24 Staaten.<br />

2.1. .2 Aufgaben und Ziele der Vereinigung<br />

Die EVU hat den Zweck, Verbesserungen von Grundlagen der<br />

Unfallforschung und Methodik der Unfallanalyse zu fördern und<br />

damit zur Erhöhung der Rechtssicherheit beizutragen. Im Rahmen<br />

ihrer Möglichkeiten verbessert sie die Verkehrssicherheit, indem<br />

Informationen über Unfallabläufe publiziert und Konzepte zur Verbesserung<br />

der aktiven und passiven Sicherheit aus den Erkenntnissen<br />

realer Unfallabläufe abgeleitet werden. Alle Aufgaben und<br />

Ziele der EVU ergeben sich aus der vollständig abgedruckten<br />

Satzung im Anhang VIII.<br />

Die EVU leistet eigene Forschungsarbeit oder beteiligt sich an<br />

geeigneten Projekten. Die Ergebnisse werden in erster Linie den<br />

Mitgliedern zur Verfügung gestellt. In Form von Publikationen und<br />

Kongressen werden solche Erkenntnisse auch der Allgemeinheit<br />

weitergegeben.<br />

Von der EVU benannte Mitglieder wirken in nationalen und<br />

internationalen Fachgremien mit. Die EVU bemüht sich sehr um<br />

die Förderung der internationalen Zusammenarbeit zur Weiterentwicklung<br />

von Wissenschaft und Forschung im Bereich Verkehrssicherheit<br />

und Unfallforschung. Die Vereinigung engagiert<br />

sich auch bei der Harmonisierung der Ausbildung und Bestellung<br />

von Sachverständigen.<br />

1<br />

Auf nationaler Ebene arbeitet die EVU mit den Autorisierungs-<br />

und Zertifizierungsstellen zusammen und treibt die europäische<br />

Harmonisierung des Berufsbildes voran. Die Ländergruppen<br />

kümmern sich um die nationalen Interessen des Berufsstandes<br />

und sind in den entsprechenden Gremien vertreten.<br />

Die EVU veranstaltet einmal im Jahr eine ordentliche Mitgliederversammlung.<br />

Sie findet immer im Rahmen der EVU-Jahrestagungen<br />

in wechselnden Ländern statt. Die Vereinigung fördert<br />

die Weiterbildung von Unfallanalytikern auch, indem sie internationale<br />

Veranstaltungen zur Aus- und Weiterbildung kritisch prüft<br />

und gegebenenfalls weiterempfiehlt.<br />

2.1. . Die EVU als Schnittstelle für den wissensaustausch<br />

Ein hoher Aus- und Weiterbildungsstand hängt zu einem<br />

großen Teil davon ab, wie gut Informationen und Wissen ausgetauscht<br />

und vermittelt werden. In der Gründerzeit der EVU<br />

spielte die Vereinigung mit dem Gedanken, eine europäische<br />

Mitgliederzeitung herauszugeben. Diese Idee ließ sich leider aus<br />

Kostengründen nicht verwirklichen.<br />

Die technischen Entwicklungen der neuen Medien haben aber<br />

seitdem viel effizientere Möglichkeiten des Wissensaustausches<br />

geschaffen. Heute steht den Mitgliedern eine umfassende Wissensdatenbank,<br />

die sogenannte ‚<strong>European</strong> Knowledge Base’, auf<br />

der Internetseite der EVU, www.evuonline.org, zur Verfügung.<br />

Die dynamisch aufgebaute Datenbank ist seit Anfang 2004<br />

online. Alle Informationen einschließlich der downloadbaren<br />

Dokumente sind in einer Access-Datenbank abgelegt. Für die<br />

Anwender wurden umfangreiche Such- und Recherchemöglichkeiten<br />

mit Suchmasken und Filtern eingerichtet. Die Knowledge<br />

Base kann von den Mitgliedern selbst mit Daten gefüttert werden.<br />

Durch das benutzerfreundliche System können Daten in eine<br />

einfach zu bedienende Maskenstruktur eingegeben werden<br />

und nur durch einen Mausklick auf den Server geladen werden.<br />

Bedingung hierfür sind allerdings Redaktionsrechte. Um sicherzustellen,<br />

dass keine ungeprüften Informationen veröffentlicht<br />

werden, wird neues Material zuerst an ein Mitglied mit solchen<br />

Redaktionsrechten versandt.<br />

Die Wissensdatenbank umfasst folgende Bereiche:<br />

• Umfassende Datensammlungen mit Fachartikeln, Buchempfehlungen,<br />

Arbeitsblättern, Programmen und Excel-Sheets<br />

• Versuchsdatenbank mit differenzierten Recherchemöglichkeiten<br />

• Veranstaltungskalender für Fachtagungen und Seminare<br />

• Fachbezogene Linksammlung<br />

Im allgemein zugänglichen Bereich der Website befinden sich<br />

unter anderem Adressverzeichnisse von Sachverständigen sowie<br />

von Organisationen. Diese ermöglichen es, europaweit einen<br />

geeigneten Unfallanalytiker an einem bestimmten Unfallort zu<br />

finden.<br />

Die Internetseite steht in deutscher und englischer Sprache zur<br />

Verfügung. In der Wissensdatenbank sind viele Beiträge zur Zeit<br />

nur in deutscher Sprache erhältlich. Mit der Zeit werden sämtliche<br />

Beiträge ins Englische übersetzt.

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