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DAS QUERY PROJEKT - European Commission - Europa

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Arbeitsbedingungen<br />

Ein Gerichtssachverständiger erhält für sein Gutachten Monatsgehalt.<br />

Arbeitsfelder<br />

Innerhalb des Bestellungsgebiets „Rekonstruktion von Straßenverkehrsunfällen“<br />

gibt es keine weitere Spezialisierung. Der<br />

Gerichtssachverständige ist verpflichtet, alle Gerichtsaufträge<br />

anzunehmen, die in sein Bestellungsgebiet fallen. Dies schließt<br />

in der Regel folgende Arbeitsfelder ein: Fahrzeugunfälle, Untersuchungen<br />

auf technische Mängel als Unfallursache. Die Reparaturkalkulation<br />

ist jedoch ein eigenes Bestellungsgebiet („Schäden<br />

und Bewertung von Kraftfahrzeugen“). Außerdem kann die<br />

Gerichtsexpertise mit zusätzlich ausgebildeten Sachverständigen<br />

auch im Gerichtsauftrag auch Schadenkalkulationen erstellen und<br />

den Schadenumfang ermitteln.<br />

Verbände, Institutionen, Aktivitäten<br />

Die Vertreter von der Gerichtsexpertise besuchen die jährlich<br />

stattfindende polnische Jahrestagung der EVU-Ländergruppe. Als<br />

Simulationsprogramm wird PC-Crash benutzt.<br />

Die deutschsprachige Literatur über Unfallrekonstruktion wird<br />

kaum genutzt. Erfahrungsaustausch findet hauptsächlich mit<br />

Kollegen aus der schwedischen und finnischen Polizei statt.<br />

Spanien - 1<br />

Juan Luis de Miguel<br />

jl.demiguel@centro-zaragoza.com<br />

Fachliche Voraussetzungen<br />

s tAt U s B E r I c h t E D E r l ä n D E r<br />

Obwohl in den vergangenen Jahren einige Anstrengungen<br />

unternommen wurden, gibt es derzeit keine offizielle Zertifizierung<br />

zum Unfallanalytiker in Spanien. Auf den mit Verkehrsunfällen<br />

verbundenen Gebieten tummelt sich daher eine sehr heterogene<br />

Gruppe von Professionellen, die auf so unterschiedlichen<br />

Gebieten wie Ingenieurswissenschaften, Fahrzeugbeurteilung,<br />

Polizei, oder sogar Kriminologie tätig sind.<br />

Tatsächlich haben die meisten Unfallanalytiker einen Universitätsabschluss<br />

in Maschinenbau, jedoch gibt es keine offiziellen<br />

Voraussetzungen für diese besondere Tätigkeit, sodass sich ausschließlich<br />

der Kunde für einen bestimmten Unfallanalytiker<br />

entscheidet. Es ist im Endeffekt der Richter, der den Wert des<br />

schriftlichen Gutachtens und der mündlichen Vernehmung vor<br />

Gericht zu beurteilen hat.<br />

Juristische Richtlinien zur Qualifikation von Sachverständigen<br />

sind Bestandteil der Zivil- und Strafprozessordnung, als auch des<br />

Gesetzes zur Durchführung und Überwachung von Privatversicherungen.<br />

All diese Gesetze definieren ähnliche Anforderungen:<br />

„Sachverständige müssen einen Universitätsabschluss in dem Bereich<br />

besitzen, über den sie referieren, sofern es offizielle Abschlüsse gibt,<br />

die diesen professionellen Bereich regeln ...“<br />

Hier liegt nach meiner Auffassung das Hauptproblem einer<br />

offiziellen Regelung im Bereich der Unfallanalyse, denn es gibt<br />

keinen Abschluss in Unfallanalytik an einer spanischen Universität.<br />

Selbstverständlich gibt es hunderte von „Abschlusszeugnissen“,<br />

ausgestellt von solchen Institutionen.<br />

Beraterinstitutionen und Universitäten, die sich in den Anforderungen<br />

an ihre Studiengänger drastisch unterscheiden, wie<br />

auch in der zeitlichen Dauer ihrer Kurse: 18 – 300 Stunden. Einen<br />

offiziellen Abschluss, vergleichbar demjenigen eines Rechtsanwalts,<br />

Arztes oder Ingenieurs, gibt es für den Unfallanalytiker<br />

aber nicht.<br />

Zertifizierung<br />

Da gesetzliche Anforderungen betreffend die Kenntnisse von<br />

Sachverständigen wie etwa den Unfallanalytikern fehlen, haben<br />

sich Versicherungsverbände und Vereinigungen von Versicherungssachverständigen<br />

bemüht, die notwenigen Schritte zu<br />

ergreifen, um die angemessene Qualifikation der Sachverständigen<br />

sicher zu stellen. Mit diesem Ziel legten sie gemeinsam die<br />

Anforderungen an Trainingsprogramme und die Art und Weise<br />

ihrer Umsetzung fest.<br />

Zur Zeit dieser Niederschrift ist das Generaldirektorat der Versicherungen<br />

im Begriff, die Grundregeln für Weiterbildungskurse<br />

festzulegen, wie sie von der Sachverständigenvereinigung für<br />

Automobile und Häuser entwickelt wurden. Für den Unfallanalytiker<br />

gibt es jedoch noch keine verbindliche Entscheidung, obwohl<br />

das Projekt schon vor Jahren abgeschlossen wurde. Der Vorschlag<br />

lautete, dass ein Universitätsabschluss in Maschinenbau sowie<br />

die Zertifizierung als Automobilsachverständiger notwendig ist,<br />

um an einem solchen Weiterbildungsprogramm teilnehmen zu<br />

können. Für den Universitätsabschluss „superior“ in Ingenieurswissenschaften<br />

benötigt man etwa 6 Jahre und ca. 3 Jahre um

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