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1978-1979 Band XXVIII-XXIX - Bayerische Numismatische ...

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Die Goldguldenprägung in Bayern 97<br />

Und nun zu den Prägezahlen im einzelnen:<br />

Datum der Abrechnung Stückzahl<br />

1674 (inklusive 489 Stück von 1673) 124 934<br />

1675 125 204<br />

1676 153 214<br />

1677 96 883<br />

1678 147 945<br />

1679 (teilweise erst 1680 abgerechnet) 97 852<br />

Total 753 032<br />

Die wesentlichen Beamten der kurfürstlichen Münzverwaltung in der<br />

Zeit der Goldguldenprägung waren:<br />

1. Als Chef (seit 1665) Franz Friesshammer, in den Dokumenten unter verschiedenem<br />

Titel, bald „Münzverwalter", bald „Münzinspektor" genannt'.<br />

2. Als Wardein Georg Jungholzer, vermutlich bis 1677, von 1677-1679<br />

Moritz Angermayr. Angermayr rückte unter Max Emanuel zum Chef<br />

der Münzverwaltung auf und amtierte bis 1719. Er spielte für die<br />

Münzgeschichte unter Max Emanuel eine bedeutende Rolle — dies sei<br />

hier nur angedeutet.<br />

3. Als Stempelschneider Caspar Zeggin. Er entstammte der „Dynastie"<br />

einer im 16. Jh. aus Ungarn nach München eingewanderten Goldschmiede-<br />

und Stempelschneiderfamilie; er löste seinen Vater Paul nach<br />

dessen Tode 1666 ab und blieb noch lange Zeit nach dem Tode Ferdinand<br />

Marias auch unter Max Emanuel der hauptsächlich beschäftigte<br />

kurfürstliche Stempelschneider — er ist noch 1713 nachweisbar Ich<br />

schrieb über ihn in meiner Dissertation '°: „Caspar Zeggin war kein<br />

Künstler vom Range seines Vaters. Die Porträts des Kurfürsten, die er<br />

schuf, sind nicht immer ansprechend, die Madonnen schematisch. Am<br />

besten gelungen sind die Goldgulden von 1677 bis 1679".<br />

Heute, nachdem ein viel umfangreicheres Material seiner Goldgulden<br />

vorliegt, kann dieses Urteil revidiert werden. Zugegebenermaßen sind diese<br />

Goldgulden nicht zu den ganz hervorragenden Leistungen der damals so in<br />

Blüte stehenden Stempelschneidekunst zu zählen. Andererseits muß in Betracht<br />

gezogen werden, welch kleines Format auf einem Goldgulden zur<br />

Verfügung stand. Zeggin hat auf einer Stempelzahl, die gewiß 100 über-<br />

8 „Aus bayerischen Archiven" (Kuli) S. 96 ff.<br />

9 Kull MBNG XX/1901 S. 96 ff. und Forrer I, 722.<br />

10 S. 135.

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