Haftung der freien Berufe: Zusammenfassung

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3. Negatives Vertragsinteresse
Herbeiführung des (hypothetischen) Vermögensstandes, wie er ohne
Abschluss des Vertrages bestünde.
7.4. Unterschiede zum ausservertraglichen Schadensbegriff
Im Bereich der positiven Vertragsverletzung gibt es zwischen dem
vertraglichen und dem ausservertraglichen Schaden keinen grundsätzlichen
Unterschied.
(Neuenschwander, Die Schlechterfüllung im schweizerischen Vertragsrecht, Diss.
Bern, 1971, 12)
7.5. Umfang des Schadenersatzes
Rechtsgrundlage: Art. 99 OR
„Der Schuldner haftet im allgemeinen für jedes Verschulden.“
„Das Mass der Haftung richtet sich nach der besonderen Natur des Geschäftes…“
„Im übrigen finden die Bestimmungen über das Mass der Haftung bei unerlaubten
Handlungen auf das vertragswidrige Verhalten entsprechende Anwendung.“
Regeln zur Berechnung des Schadenersatzes
1. Das Recht der unerlaubten Handlung ist grundsätzlich anwendbar.
2. Die „Natur des Geschäftes“ ist zu berücksichtigen.
D.h. der Richter hat die Risikoneigung des betreffenden Geschäftes /
Vertrages zu berücksichtigen.
3. Der nicht ziffernmässig nachweisbare Schaden ist vom Richter
zu schätzen
(Art. 99 Abs. 3 i.V.m. Art. 42 Abs. 2 OR).
4. Der Geschädigte hat Anspruch auf den Schadenszins von 5 %.
Der Schadenszins von 5 % ist seit Eintritt des Schadens geschuldet. Es
werden keine Zinseszinsen geschuldet.
5. Der Schaden ist nicht immer voll zu ersetzen
(Schadenersatzbemessung).
Vorgehen beim Berechnen des Schadenersatzes
1. Schadensberechnung
Es muss zwischen Schadenspositionen und Genugtuungsansprüche
unterschieden werden:
Schadenersatz
Der Richter hat im Einzelfall die Höhe des geschuldeten Ersatzes zu
bestimmen (Schätzung des Schadens, sofern der Schaden nicht genau
bestimmt werden kann / Art. 42 OR).
Genugtuungsansprüche
Art. 47 OR Tötung eines Menschen / Körperverletzung
Art. 49 OR Schwere Verletzung der Persönlichkeit
Zusammenfassung Haftung der freien Berufe von Markus Widmer 32/50