Haftung der freien Berufe: Zusammenfassung

7.7.1. Die Beratungs- und Belehrungspflicht des Anwaltes
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Es müssen folgende Fragen geklärt werden:
a) Welches ist das sinnvolle Ziel des Einsatzes des Anwaltes?
b) Was ist erforderlich, um das angestrebte Ziel zu erreichen?
c) Welche Erfolgsaussichten hat der Klient?
d) Welche Risiken sind mit den möglichen Massnahmen verbunden?
7.7.2. Die Aufklärungspflicht des Anwaltes
Der Anwalt soll über folgende Punkte aufklären:
a) über die erforderlichen Massnahmen
b) über die gewählte Taktik
c) über die Kosten dieser Massnahme
d) über die Kostenrisiken dieser Massnahme
Umschritten ist, ob der Anwalt über eigene Fehler aufklären soll.
Gemäss Prof. Fellmann sollte der Anwalt den Klienten über begangene Fehler
informieren.
Gemäss Lehrmeinung Prof. Wiegand muss der Anwalt den Klienten nicht
unbedingt über begangene Fehler aufklären.
Der Anwalt erweckt mit der Übernahme eines Mandats ein Vertrauen und
erweckt die tatsächliche Vermutung, der angestrebte Erfolg lasse sich mit dem
gebotenen Einsatz erreichen, wenn der Anwalt nicht auf die spezifischen
Risiken hinweist.
7.7.3. Rechtsprechung Bundesgericht (BGE 127 III 359)
„Die Anwaltstätigkeit ist eine „risikogeneigte Tätigkeit“, der auch haftpflichtrechtlich
Rechnung zu tragen ist. Der Anwalt muss daher nicht für jede Massnahme oder
Unterlassung einstehen, welche bei nachträglicher Betrachtung den Schaden bewirkt
oder vermieden hätte. Nach wie vor haben vielmehr die Parteien das Prozessrisiko zu
tragen, das sie nicht über die Verantwortlichkeit des Anwalts verlagern können.“
7.8. Die Informationsbeschaffung des Anwalts
7.8.1. Sorgfalt erfordert Wissen
Sorgfalt erfordert ein
1. gewissenhaftes Verhalten
2. erforderliche Fachkenntnisse
Zusammenfassung Haftung der freien Berufe von Markus Widmer 35/50