Download - Fakultät 06 - Hochschule München
Download - Fakultät 06 - Hochschule München
Download - Fakultät 06 - Hochschule München
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
3 Strahlentherapie<br />
Abbildung 3.3: Kumulatives Dosis-Volumen-Histogramm eines Prostata Bestrahlungsplanes<br />
(rot=Prostata/ grün=Rektum) mit Markierungen zum Ablesen der Minimalund<br />
Maximaldosis [4].<br />
ist, die gewünschte Dosis im Zielvolumen zu applizieren, ohne die Grenzwerte der Risi-<br />
kostrukturen zu überschreiten. Die Lösung sind intensitätsmodulierte Felder. Einen solchen<br />
Plan kann ein Medizinphysiker nicht mehr allein lösen. Die dabei auftretenden Vorgänge sind<br />
so komplex, dass er sie nicht in einer annehmbaren Zeit rechnen kann. Die Erstellung solcher<br />
Pläne geschieht mit Hilfe der inversen Bestrahlungsplanung an leistungsstarken Computern.<br />
Das Vorgehen des Planers ist nun entgegengesetzt zur konventionellen Planung. Zu Beginn<br />
werden auch CT Bildsätze eingelesen und PTV und Risikoorgane gekennzeichnet, jedoch<br />
endet hier die Gemeinsamkeit. Danach wird die gewünschte Mindest- bzw. Maximaldosie-<br />
rung in Form von Dosisvorgaben (Constraints) angegeben. Das sind die Toleranzbereiche<br />
der Dosis, die Bestandteil der DVHs sind, und als Bedingung für die Planung zugrunde<br />
liegen. Genauso gilt es auch für die Normal- und Risikogewebe. Nun versucht das Planungs-<br />
programm durch Erstellung der Feldfluenzen die bestmögliche Dosisverteilung zu erzielen,<br />
also Näherungslösungen zu 100% Dosis im PTV und 0% in den Risikoorganen. Die Anzahl<br />
der Felder liegt dabei in der Regel zwischen 5 und 10. Bei weniger als 5 sinkt die Dosis-<br />
konformität, bei mehr als 10 wird die Behandlungsdauer zu lang [4]. Die einzelnen Felder<br />
werden nicht mehr als ganzes, sondern als einzelne Beamlets 2 betrachtet, wobei sich für je-<br />
des Beamlet eine eigene Intensität definiert. Unter anderem erreicht man dadurch sehr steile<br />
Dosisgradienten an den Volumengrenzen. Oft tritt der Fall ein, dass ein geplantes Feld die<br />
größentechnische Machbarkeit überschreitet. In diesem Fall teilt es das TPS automatisch in<br />
zwei Felder auf. So entstehen mehr als 10 Felder, wie es in den meisten in dieser Arbeit in<br />
Betracht gezogenen Plänen vorkommt.<br />
2 kleine Teilfelder des Bestrahlungsfeldes<br />
18