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2012 - Forschung & Lehre

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738 FORSCHUNG <strong>Forschung</strong> & <strong>Lehre</strong> 9|12<br />

Ergründet<br />

und entdeckt<br />

Biologische Signatur<br />

Bilder des Gehirns könnten<br />

künftig ausreichen,<br />

um das Alter eines Menschen<br />

recht exakt festzustellen. Das<br />

berichten amerikanische Forscher<br />

der University of California.<br />

Sie nutzten dazu neue<br />

Aufnahmetechniken und<br />

Computerprogramme, die<br />

Daten von Bildern aus dem<br />

Kernspintomographen aus-<br />

Schläfer<br />

werten und so zumindest das<br />

Alter junger Menschen verraten.<br />

Bei ihren Auswertungen<br />

fanden sie, dass jedes<br />

menschliche Gehirn mindestens<br />

231 unterschiedliche<br />

biologische Merkmale hat,<br />

die sich mit dem Alter verändern.<br />

Wenn man diese parallel<br />

betrachte, ergebe sich eine<br />

biologische Signatur, an der<br />

Ein weißes Blutkörperchen (hier rot dargestellt) ist im Begriff,<br />

Tuberkulosebakterien (gelb) unschädlich zu machen.<br />

Die Bakterien werden von der Zellmembran der Fresszelle<br />

umschlossen, ins Innere gezogen und dort eingeschlossen<br />

– im Idealfall für immer. Doch Mycobacterium tuberculosis<br />

ist hart im Nehmen. Dank einer besonders widerstandsfähigen<br />

Hülle können die Bakterien in den Fresszellen jahrelang<br />

überleben und bei einer Schwächung des Immunsystems<br />

– sei es durch Krankheiten wie Aids oder auch durch das Alter<br />

– wieder freigesetzt werden.<br />

Das Foto ist Teil der Ausstellung „Bilder aus der Wissenschaft“,<br />

die die Max-Planck-Gesellschaft in Kooperation mit<br />

dem Goethe-Institut durchführt. <strong>2012</strong> und 2013 ist die Wanderausstellung<br />

in Russland unterwegs (Quelle: MPG).<br />

Foto: © Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie / Volker Brinkmann<br />

man das Alter erkennen könne<br />

– und das mit einer Genauigkeit<br />

von 92 Prozent.<br />

Bisherige Studien hatten die<br />

Biomarker nur im Einzelnen<br />

analysieren können. Die US-<br />

Forscher fanden einen Weg,<br />

die biologischen Merkmale<br />

als Gesamtes zu betrachten.<br />

So konnten sie zum Einen<br />

die vielschichtige Anatomie<br />

Supernova<br />

Anders als bisher gedacht<br />

verbringen die<br />

schwersten Sterne im Universum<br />

ihr Dasein nicht alleine;<br />

mehr als zwei Drittel umkreisen<br />

einen Partnerstern. Das<br />

hat ein internationales Forscherteam<br />

herausgefunden.<br />

Die Bahnen, auf denen sich<br />

die Sterne umkreisten, verlaufen<br />

den Forschern zufolge<br />

sehr eng, so dass die Gemeinschaft<br />

turbulent und bei weitem<br />

nicht so ruhig verlaufe<br />

wie bisher angenommen. Die<br />

Sternpartnerschaften führten<br />

in einem Drittel der Fälle zur<br />

Stressreaktion<br />

Warum gestresste Personen<br />

eher in Gewohnheiten<br />

verfallen, als sich<br />

zielgerichtet zu verhalten, haben<br />

Kognitionspsychologen<br />

herausgefunden. Die Wissenschaftler<br />

ahmten mit Medikamenten<br />

eine Stresssituation<br />

im Körper nach. Dann untersuchten<br />

sie mit der funktionellen<br />

Kernspintomografie die<br />

Hirnaktivität. Dabei fanden<br />

des Gehirns und zum Anderen<br />

die Merkmale erfassen,<br />

die sich mit dem Alter verändern.<br />

Ob diese Veränderungen<br />

sich auch auf das Verhalten<br />

der Menschen auswirkt,<br />

ist nach Angaben der Wissenschaftler<br />

noch unklar (Timothy<br />

Brown et al., DOI:<br />

10.1016/j.cub.<strong>2012</strong>.07.002;<br />

dpa 20.8.12).<br />

Verschmelzung. Bei den restlichen<br />

zwei Dritteln werde<br />

vom einen Stern Materie an<br />

den anderen übertragen.<br />

Sternriesen sind den Wissenschaftlern<br />

zufolge die hellsten<br />

und kurzlebigsten Sterne<br />

im Universum. Sie sind anfangs<br />

mehr als 15 Mal so<br />

schwer wie unsere Sonne.<br />

Das Ende ihres Lebens markieren<br />

spektakuläre Supernova-Explosionen<br />

oder Gammastrahlenausbrüche<br />

(H. Sana<br />

et al., DOI: 10.1126/science.<br />

1223344; dpa, 30.7.12).<br />

die Forscher heraus, dass das<br />

Zusammenspiel der Stresshormone<br />

Cortisol und Noradrenalin<br />

die Aktivität der Hirnregionen<br />

für zielgerichtetes<br />

Verhalten herunterfuhr. Die<br />

Hirnregionen, die für gewohnheitsbasiertes<br />

Verhalten<br />

verantwortlich sind, blieben<br />

unbeeinträchtigt (Lars Schwabe<br />

et al., DOI: 10.1523/JNEU-<br />

ROSCI.1304-12.<strong>2012</strong>).

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