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Frischer Wind in der BAWAG P.S.K. Leasing
Maria Auer im Gespräch mit den Geschäftsführern
der BAWAG P.S.K. Leasing GmbH,
Mag. Rudolf Fric und Wolfgang Meixner.
Mag. Fric, Sie sind mit Oktober 2011 vom
langjährigen Geschäftsführer der BAWAG
P.S.K. Leasing zum CEO aufgerückt. Wo
steht die BAWAG P.S.K. Leasing, wo sehen
Sie sie in drei Jahren?
Wir stehen vor einer neuen strategischen Herausforderung,
weil wir uns zukünftig auf den
österreichischen Markt fokussieren werden
und die Ost-Europa-Aktivitäten in den Hintergrund
treten. Das heißt nicht, dass wir keine
Ost-Europa-Geschäfte machen werden, aber
wir werden sie selektiv verfolgen. Sprich starke
Fokussierung auf den österreichischen Markt
und Bündelung der Kräfte. Das bedeutet, dass
wir uns in einem kleinen Markt, der noch dazu
durch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen
nicht so ohne Weiteres wachsen wird, kompakt
aufstellen müssen. Schlanke Strukturen,
sauberes Kostenbild und vom Kundennutzen
her schnell, einfach und kompetent. Möglichst
7 Tage und 24 Stunden die Woche. Das ist der
Auftrag in der heutigen Zeit.
Welche Konzepte liegen dahinter?
Unsere Initiativen betreffen vor allem eine völlige
Neuentwicklung unseres Front-End-Tools,
also der Online-Userplattform für unsere
Händlerpartner und sonstigen Vertriebspartner.
Die Optimierung der Abwicklung, um ein
sauberes Kostenbild herzustellen, was die Produkte
anlangt und deren Platzierung – weniger
ist mehr, sprich einfache, leicht verständliche
Produkte mit einem eindeutigen Kundennutzen
– schnell, komfortabel und überall dort,
wo man es braucht. Daher auch ein klares Bekenntnis
zum Regionalitätsprinzip. Ganz wichtig
ist, dass wir in unserem Konzernverbund
die Hausaufgaben, die einfach regulatorisch
durch Basel II und Co vorgeschrieben waren,
hinter uns gebracht haben und daher sehr gut
aufgestellt sind für mögliches Wachstum.
Die Kreditklemme ist wieder in aller
Munde, wie sieht das bei der BAWAG
P.S.K. Leasing aus?
Wir haben einen klaren Wachstumsauftrag von
unserem Eigentümer und treten gegen die Kreditklemme
an.
Mit Wolfgang Meixner haben Sie sich einen
langjährigen Mitarbeiter, der zuletzt
für die Ost-Europa-Aktivitäten verantwortlich
war, als zweiten Geschäftsführer
ins Boot geholt. Seine Agenden
umfassen Vertrieb und Marketing. Was
zeichnet Wolfgang Meixner aus Ihrer
Sicht für diese Position aus?
Das neue geschäftsführungs-Team der
BAwAg P.s.K. Leasing, bestehend aus
wolfgang Meixner (l.) und Ceo Mag. Rudolf Fric
Sein vergleichsweise jugendlicher Esprit gepaart
mit 18 Jahren Erfahrung im Unternehmen
und in der Branche sowie erstklassige Loyalität
gegenüber unserem Haus. Er ist so etwas
wie ein „Blitzgneißer“ und obendrein sind wir
ein kongeniales Team.
Herr Meixner, als Mitglied im neuen Geschäftsführer-Team
haben Sie bereits
strukturelle Änderungen im Unternehmen
durchgeführt. Wie weit betreffen diese Kfz-
Leasing und Fuhrpark-Management?
Für die Händler und Kunden soll sich nichts
verändern. Wir haben intern die Vertriebssteuerung
gerade gezogen und diese liegt nun dort,
wo sie hingehört, nämlich bei den regionalen
Vertriebsleitern. Die Kompetenzen, die man im
Fuhrpark-Management braucht, wurden in einem
sogenannten Fuhrpark-Kompetenzzentrum
gebündelt. Das heißt dort laufen die ganzen
Abwicklungen wie Services, Schadensabwicklung,
Schadensmanagement und die Verwertung
zusammen. Dies soll zu einer Vereinfachung
in der Abwicklung und zu noch mehr
Kosteneffizienz führen.
Haben sich daraus auch personelle Veränderungen
ergeben?
Ja, Ing. Oliver Hillisch, bisher Vertriebsleiter
für Fuhrpark-Management und Christian Polak,
der viele Jahre für unsere Tochtergesellschaft
in Ungarn verantwortlich war, haben mit 3. Februar
2012 die Geschäfts führung der BAWAG
P.S.K. Fuhrparkleasing GmbH übernommen.
Wo sehen Sie den wichtigsten Ansatz bzw.
Schwerpunkt in ihrem Aufgabengebiet?
Ein Schwerpunkt ist der Ausbau der Kundenfokussierung.
Mir liegt sehr viel daran, dass der
Vertrieb dort hinkommt, wo er hingehört, nämlich
zum Kunden, um unsere Produkte zu platzieren
und herauszustreichen, wo die Vorteile
unseres Hauses liegen. Wir werden uns in den
nächsten Jahren vermehrt den KMU widmen.
Die entsprechenden Ressourcen haben wir da-
durch, dass wir uns eindeutig auf den Heimmarkt
Öster reich konzentrieren.
Das Jahr ist noch ziemlich frisch, wie war
das Jahr 2011 für die BAWAG P.S.K. Leasing
im Kfz-Leasing- und Fuhrpark-Geschäft?
Das Jahr 2011 war ein sehr gutes Jahr. Im Fuhrpark-Geschäft
haben wir alles erreicht, was wir
uns vorgenommen haben. Die Ziele wurden
teilweise sogar übertroffen, vor allem die Profitabilität.
Im Fuhrpark-Bereich legen wir Wert
auf ein nachhaltiges und profitables Geschäft
und bieten daher unseren Kunden einen entsprechend
qualifizierten Service an. Das individuelle
Zugehen und Eingehen schätzen unsere
Kunden sehr. Im Kfz-Geschäft allgemein sind
wir, nachdem wir etwas an Terrain verloren
haben, wieder auf einem sehr guten Weg und
haben im 2. Halbjahr 2011 einiges wettmachen
können. Konkret heißt das, dass wir fast 11.300
Fahrzeuge mit einem Volumen von 260 Millionen
Euro finanzieren konnten. Davon entfielen
mehr als 2.000 Kfz mit einem Volumen von
32 Millionen Euro auf Fuhrparks.
Was erwarten Sie sich für das heurige Jahr?
Aufgrund der Stärke unserer Mutter und unserer
neuen Struktur erwarten wir uns für 2012
Marktanteilsgewinne. Die Aussichten aufgrund
dessen, dass wir keine Kreditklemme zu erwarten
haben, sind so gut wie schon lange nicht
mehr.
Mag. Fric, an Sie als Noch-Leasingverbandspräsidenten,
der vier Perioden
hintereinander gewählt wurde und mit
März aus statutarischen Gründen zurücktreten
wird, eine abschließende
Frage. Wie sehen Sie die Aussichten für
Kfz-Leasing und Fuhrpark-Management?
Ich sehe die Aussichten, im Gegensatz zu anderen
Sparten, wo ein zurückhaltendes Investitionsverhalten
Platz greift, weiterhin sehr positiv.
In Zeiten, wo es schwieriger wird, Umsätze
zu generieren, muss der Vertrieb mehr hinaus
zum Kunden und dadurch werden höhere Kilometer-Leistungen
im Fuhrpark zurückgelegt.
Auch im Reparaturbereich werden die Servicebetriebe
wesentlich mehr unterwegs sein.
Nachdem Fuhrpark-Management nachweislich
Kosten einspart, und das Marktpotenzial in
Österreich bei Weitem nicht ausgeschöpft ist,
sehe ich hier durchaus Platz für ein zweistelliges
Wachstum und das auch unter schwierigen
wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Im
Kfz-Bereich ist Leasing einfach so gut im Markt,
als Alternative zum Kauf bzw. zum Kredit, etabliert,
dass ich fest daran glaube, dass hier weiterhin
Wachstum möglich ist.
Danke für das ausführliche Gespräch! R
20 l www.firmenflotte.at AUTO Service 1 2012