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VFT-News<br />
Bundestagung des<br />
freien Kfz-Teilehandels<br />
auf <strong>der</strong> Vienna Autoshow<br />
Gegen Monopolisierungstendenzen, für die Wahlfreiheit des Teilelieferanten und des Kfz-<br />
Betriebes engagierten sich die Referenten <strong>der</strong> diesjährigen Bundestagung des Kfz-Teilehandels.<br />
Das Kfz-Repar<strong>at</strong>urgewerbe wird mit neuen Entwicklungsströmungen im Fahrzeugbau<br />
konfrontiert und daher wachsende personelle Anfor<strong>der</strong>ungen verkraften müssen.<br />
Monopolisierungstendenzen<br />
entgegenwirken und<br />
Wachstum för<strong>der</strong>n, das<br />
s<strong>in</strong>d Kernkompetenzen <strong>der</strong> EU.<br />
Daher h<strong>at</strong> die EU-Kommission<br />
die Aftermarket-GVO geschaffen,<br />
die zur neuen Freiheit im<br />
Kfz-Teilemarkt geführt h<strong>at</strong>. Weiters<br />
wurde durch Än<strong>der</strong>ungen<br />
<strong>der</strong> Rahmenbed<strong>in</strong>gungen <strong>der</strong><br />
Wettbewerbsdruck auf die Automobilhersteller<br />
erhöht. EU-Parl<strong>am</strong>entarier<br />
Mag. Othmar Karas<br />
referierte auf E<strong>in</strong>ladung von<br />
VFT-Obmann LAbg GR Komm.-<br />
R<strong>at</strong> Ing. Mag. Bernhard Dworak<br />
auf <strong>der</strong> Bundestagung. Der Vizepräsident<br />
des Europa-Parl<strong>am</strong>ents<br />
räumte <strong>auch</strong> e<strong>in</strong>, dass das Auslaufen<br />
<strong>der</strong> für den Fahrzeughandel<br />
relevanten GVO mit 31. Mai 2013<br />
für die EU-weit etwa 350.000<br />
kle<strong>in</strong>- und mittelständischen Unternehmen,<br />
die vom Automobil<br />
leben, freien Wettbewerb br<strong>in</strong>gt<br />
und ihnen d<strong>am</strong>it die wirtschaftliche<br />
Basis sichert. Sie erwirtschaften<br />
immerh<strong>in</strong> mit 2,8 Mio. Mitarbeitern<br />
e<strong>in</strong>en Ums<strong>at</strong>z von rund<br />
800 Mrd. Euro.<br />
Vor Vertretern des Kfz-Teilehandels,<br />
Fahrzeughändlern und<br />
Werkstätten<strong>in</strong>habern während<br />
<strong>der</strong> Vienna Autoshow <strong>am</strong> 13.<br />
Jänner 2012 skizzierte <strong>der</strong> österreichische<br />
EU-Abgeordnete weiters<br />
die umfangreichen Verän<strong>der</strong>ungen<br />
und Fortschritte, die<br />
die Europäische Geme<strong>in</strong>schaft<br />
macht. Dennoch sei „es schwierig,<br />
die Tätigkeit <strong>der</strong> Europäischen<br />
Union darzustellen“. Karas<br />
verwies dabei auf die vier Grundfreiheiten<br />
im Kapital-, Personen-,<br />
Dienstleistungs- und Warenverkehr.<br />
In den 17 Jahren seit Österreich<br />
Mitglied <strong>der</strong> EU ist, wurden<br />
Hervorragende Kooper<strong>at</strong>ion: (v.l.) AUTOSERVICE-Chefredakteur Andreas Übelbacher, GVA-Vorsitzen<strong>der</strong><br />
Hartmut P. Röhl, VFT-Obmann LAbg. GR Komm.-R<strong>at</strong> Ing. Mag. Bernhard Dworak, Generalsekretär Erhard<br />
Zagler, Komm.-R<strong>at</strong> Ing. Wolfgang Dytrich, Obmann des Wiener Berufszweiges für den Großhandel mit<br />
Kfz-Teilen und -Servicee<strong>in</strong>richtungen, VFT-Kassier Walter-Michael Jordan und Mag. Mar<strong>in</strong>a Colomb<strong>in</strong>i,<br />
Verlagsleiter<strong>in</strong> WEKA-Verlag<br />
unter an<strong>der</strong>em die Gründungsverträge<br />
geän<strong>der</strong>t, <strong>der</strong> Schengenraum<br />
ausgeweitet und die Sicherheitszus<strong>am</strong>menarbeitvertieft.<br />
Die <strong>der</strong>zeitige F<strong>in</strong>anzkrise<br />
sei e<strong>in</strong>e Herausfor<strong>der</strong>ung, aber<br />
die Festschreibung des St<strong>at</strong>us<br />
quo führe nicht <strong>in</strong> die Zukunft.<br />
Noch leben <strong>in</strong> <strong>der</strong> EU 8 % <strong>der</strong><br />
Weltbevölkerung und <strong>der</strong> Wirtschaftraum<br />
habe e<strong>in</strong>en Anteil <strong>am</strong><br />
Weltmarkt von 30 %. Das werde<br />
sich bis 2050 gewaltig än<strong>der</strong>n.<br />
Europa wird an wirtschaftlicher<br />
Dyn<strong>am</strong>ik verlieren, <strong>der</strong> Weltwirtschaftsanteil<br />
wird auf unter 10 %<br />
und <strong>der</strong> Bevölkerungsanteil auf<br />
unter 4 % s<strong>in</strong>ken.<br />
„Diesotto“ und Leichtbau.<br />
Än<strong>der</strong>ungen stehen <strong>auch</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Fahrzeugentwicklung an. Prof.<br />
DI Jürgen Stockmar, Journalist,<br />
Fahrzeugentwickler und Unternehmensber<strong>at</strong>er,<br />
sprach den Unfug<br />
um das CO 2 -Thema an: „Erdgas<br />
enthält 20 Prozent Wasserstoff.<br />
Die Forcierung von erdgastauglichen<br />
Motoren würde daher<br />
die CO 2 -Emission um 20 Prozent<br />
verr<strong>in</strong>gern. Trotzdem setzt<br />
sich dieser Antrieb <strong>am</strong> Markt<br />
nicht durch.“ Auch E-Autos, die<br />
nicht <strong>in</strong> Flotten o<strong>der</strong> als Öffis e<strong>in</strong>gesetzt<br />
werden, hält Stockmar<br />
ökologisch zum<strong>in</strong>dest für „bedenklich“.<br />
Bei Verbrennungsmo-<br />
toren geht <strong>in</strong>des die <strong>in</strong>nov<strong>at</strong>ive<br />
Entwicklung weiter. Die Zukunft<br />
heißt „Diesotto“. E<strong>in</strong> Aggreg<strong>at</strong>,<br />
das im Kurzstreckenbereich mit<br />
Benz<strong>in</strong> und im Langstreckenbereich<br />
mit Diesel betrieben wird.<br />
„Der Motor wird kommen, aber<br />
reichlich spät.“<br />
Im Karosseriebau lassen sich<br />
drei Tendenzen erkennen:<br />
Leichtbau mit Verbundwerkstoffen,<br />
hochfeste Stähle und die Verb<strong>in</strong>dung<br />
Stahl/Alum<strong>in</strong>ium. „Alle<br />
diese Entwicklungen werden<br />
neue Herausfor<strong>der</strong>ungen an die<br />
Fahrzeugrepar<strong>at</strong>ur stellen“, sagte<br />
Stockmar. Die die dabei se<strong>in</strong> wollen,<br />
müssen <strong>in</strong> Manpower (vor al-<br />
22 l www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> AUTO Service 1 2012