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VFT-News
VFT-Obmann LAbg GR Komm.-Rat
Ing. Mag. Bernhard Dworak
Verband der freien
Kfz-Teile-Fachhändler (VFT)
Telefon, Fax: +43/1/616 60 76
E-Mail: office@vft.at
www.vft.at
Die Freiheit wird immer populärer
Das Untersuchungsergebnis des deutschen Marktforschers
TEMA-Q lässt aufhorchen. Freie Kfz-Werkstätten weisen
eine größere Kundenzufriedenheit auf als markengebundene.
Obendrein werden das Preis-Leistungs-Verhältnis, die
Kompetenz der Mitarbeiter und die Arbeitsqualität in freien
Werkstätten besser eingeschätzt. Die Inspektion von Firmenfahrzeugen
und fällige Reparaturarbeiten werden meist Vertragswerkstätten
anvertraut.
Die Ergebnisse der Studie sind für den freien Teilefachhandel sehr
interessant. Die Quelle, aus der sie stammt, ist seriös. Die TEMA-Q
GmbH aus Meinersen bietet Marktforschungslösungen zur Messung
und Steigerung der Unternehmensqualität aus Kundensicht.
Dabei werden neben Produkten, Dienstleistungen und Serviceleistungen
alle kundenrelevanten Schnittstellen abgebildet. Speziell
für die Automobilindustrie befragt TEMA-Q jährlich über 100.000
Autofahrer per Telefon zu den Bereichen Fahrzeugtechnik, Design
und Service und ermittelt dadurch ein repräsentatives Meinungsspektrum
sowie Trends und Prognosen zum Käuferverhalten. Das
Unternehmen wurde vor über 20 Jahren als Spezialanbieter für
Qualitätsforschung in der Automobilindustrie gegründet.
Im aktuellen Fall hat TEMA-Q 1.393 Unternehmen in Deutschland
zu ihren Erfahrungen mit der Servicequalität von Autowerkstätten
befragt. Dabei wurde festgestellt, dass sich
• etwas mehr als die Hälfte der befragten Firmen mit hauseigenen
Fahrzeugen an Vertragswerkstätten wenden und nur rund ein Viertel
freie Werkstätten bevorzugen.
• Das wichtigste Kriterium für den Wechsel von einer Vertrags- zu
einer freien Werkstatt ist der Kostenfaktor (54 %). Im direkten Vergleich
zeigten sich 91 % zufrieden mit dem Preis-Leistungs-Verhältnis
der Freien Werkstätten, nur 56 % mit dem der Vertragswerkstätten.
• Die meisten Firmen, die freie Werkstätten beauftragen, wechseln
entweder gleich zu Beginn oder bei einem Fahrzeugalter von
drei bis vier Jahren. Für knapp ein Viertel der Befragten fällt die
Entscheidung für die freien Werkstätten aufgrund der günstigen
Lage. Auch persönliche Kontakte (19 %) und der gute Service
(10 %) geben oft den Ausschlag für einen Wechsel.
• Bei der Gesamtzufriedenheit lagen die freien Werkstätten mit 88
zu 82 % ebenfalls knapp in Front. Nur beim äußeren Erscheinungsbild
überzeugten die Vertragswerkstätten mit 88 % gegenüber 68 %
für die freien Werkstätten. Bemerkenswert ist allerdings, dass die
freien Werkstätten auch in den Punkten Kompetenz der Mitarbeiter
und Arbeitsqualität leichte Vorteile haben. Das äußere Erscheinungsbild
wird hingegen bei den freien Werkstätten deutlich
schlechter als bei den Vertragswerkstätten bewertet.
Die Schlüsse, die für den VFT und seine Mitglieder daraus zu ziehen
sind:
1. Firmen mit Fuhrparks müssen stärker für das Angebot der
freien Werkstätte sensibilisiert werden, das steigert über die Umwegrentabilität
die Umsätze unserer Mitgliedsbetriebe.
2. Die Öffentlichkeitsarbeit im B2B-Bereich darf vom VFT ebenso
wenig außer Acht gelassen werden wie die Bewusstseinsbildung
beim privaten Fahrzeughalter und
3. die Partnerschaft zu den Kfz-Reparaturbetrieben in allen ihren
Erscheinungsformen muss permanent gepflegt werden.
Manfred Guggi (links), Verkaufsleiter von AMS Auto- u. Motoren-
Service, Hans-Ulrich Melchert, Leiter Vertrieb Deutschland, Österreich
und Schweiz, und Ingo Hinnrichs, Verkauf Inland und Gebietsbeauftragter
Süd 2/Österreich von Mahle Aftermarket (Bildmitte)
(v.r.) Lars Schwennesen, Vertriebsleiter Österreich, Karl Mattes, Vertriebsleiter
Innendienst Österreich von Trost Auto Service Technik, und
Ing. Mag. Andreas Stangl von Bosch
ren Wettbewerb im Kfz-Aftermarket
zwischen den gebundenen
Teile- und Servicenetzwerken
der Fahrzeughersteller (OEM)
und den Akteuren des Independent
Aftermarket (IAM). „Dazu gehört“,
so Röhl, „die Möglichkeit
für die Teileindustrie, ihre Produkte
direkt an den Aftermarket
zu liefern und ihr Markenzeichen
auch auf Fahrzeugherstellern
zugelieferten Teilen anzubringen
(‚Double-Branding‘).“ Die
Definition des Begriffs „Originalersatzteil“
erfolgt so auf Grundlage
der Teilequalität und nicht
des Vertriebswegs der Teile. Die
Umsetzung von R-2-R in die nationale
Gesetzgebung lasse EU-weit
zu wünschen übrig. Die neue Herausforderung,
Stichwort „e-call“
und „b-call“ („e“ steht für Emergency
und „b“ für Business), stehe
bereits ante portas. Röhl fordert
auch hier den freien Zugang aller
Interessierten, die fachlich zuständig
sind.
Gremium, Innung und VFT
traten gemeinsam auf. Die Bundestagung
des freien Kfz-Teilehandels,
die der VFT mit dem Kooperationspartner
AUTOSERVICE unterstützte,
wurde vom Landesgremium
Wien für den Fahrzeughandel,
Berufszweig für den Großhandel
mit Kfz-Teilen und Serviceeinrichtungen
und dessen Obmann
Komm.-Rat Ing. Wolfgang Dytrich
gemeinsam mit der Landesinnung
der Kfz-Techniker unter Leitung
von LIM Komm.-Rat Ing. Werner
Fessl organisiert. Fast 100 Besucher
nahmen daran teil. Bei der
von Thomas Langpaul moderierten
Veranstaltung im Congress-
Center der Reed Messe Wien aus
Anlass der Vienna Autoshow (12.
bis 15. Jänner 2012) sagte Dytrich:
„Die Produktion eines Automobils
erzeugt etwa 87.000 Tonnen
CO 2 . Das ist bereits die Hälfte des
gesamten Autolebens. Wenn dieser
Zyklus durch längere Behaltezeiten
verlängert werden kann,
24 l www.firmenflotte.at AUTO Service 1 2012