Anlage 1 zu Unterlage T1-11 - Stadt Freising
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B301 Nordostumfahrung <strong>Freising</strong> spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (saP) Tektur<br />
Großes Mausohr (Myotis myotis)<br />
Tierart nach Anhang IV a) FFH-RL<br />
- Im näheren Umfeld des Wochenstubenquartiers finden sich hervorragend geeignete Jagdhabitate<br />
so dass es sehr unwahrscheinlich ist, das die Tiere regelmäßig und in größerer Zahl<br />
die weiter entfernten Waldgebiete westlich der Trasse bzw. im Trassenbereich aufsuchen<br />
und dabei möglicherweise nachts (geringe Verkehrsdichte) mit einem Fahrzeug kollidieren.<br />
- In dem besonders „kritischen“ Querungsbereich der Trasse mit der südlichen Amperleite bei<br />
Erlau verläuft die geplante Straße in einem topographisch vorgegebenen Geländeeinschnitt,<br />
so dass sie bei Transferflügen („Weitflügen“ in größerer Höhe) gefahrlos überflogen werden<br />
kann. Ein Risikopotenzial ist hier nur bei bodennahen Jagdflügen gegeben, die aller Wahrscheinlichkeit<br />
nach nur in wenigen Ausnahmefällen stattfinden werden (Meidung<br />
trassennaher Bereiche wegen Störeffekten, umfangreich vorhandene räumliche Alternativen<br />
für die Jagd).<br />
- Die Koloniegröße in Langenbach zeigt im langjährigen Mittel keine signifikante Zu- oder Abnahme.<br />
Innerhalb dieser Zeit wurden im Aktionsraum der Tiere u.a. die A92 und der Flughafen<br />
München gebaut. Als Folge des Flughafenbaus kam (und kommt) es <strong>zu</strong> einer deutlichen<br />
Zunahme des Verkehrsaufkommens im Umfeld/Aktionsraum der Kolonie und damit auch <strong>zu</strong><br />
einer Steigerung des Kollisionsrisikos. Wie alle Hauptverkehrsachsen in diesem Raum ist<br />
hiervon auch die in 200 m Entfernung <strong>zu</strong>m Quartier verlaufende B<strong>11</strong> „betroffen“. Negative<br />
Auswirkungen auf die Bestandsgröße der Wochenstube als Folge der gestiegenen Fahrzeugbewegungen<br />
in unmittelbarer Nachbarschaft <strong>zu</strong>r Kolonie und/oder der gesamten infrastrukturellen<br />
Entwicklungen im Umfeld der Kolonie sind jedoch nicht erkennbar.<br />
- Die Wochenstubentiere der Kolonie in Langenbach sind Teil des Mausohr-Kolonieverbundes<br />
in Südbayern/Süddeutschland; vgl. Abschn. 1 im Formblatt. Nach der Mitte der 1980er Jahre<br />
begonnenen bayernweiten Bestandserholung des Großen Mausohrs ist der Bestand in diesem<br />
Raum bzw. in gesamten Bereich südlich der Donau seit Anfang/Mitte der 1990 Jahre<br />
auf einem konstanten Niveau und dürfte sich nahe der natürlicherweise vorhandenen Kapazitätsgrenze<br />
bewegen.<br />
Abb: 3: Bestandsentwicklung des Mausohrs in Bayern seit 1985 (aus Bayer. LFU 2006)<br />
07008-<strong>11</strong>0531-saP-PF-Tektur.doc 22