Anlage 1 zu Unterlage T1-11 - Stadt Freising

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B301 Nordostumfahrung Freising spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (saP) Tektur Aus diesen Varianten wurde unter Abwägung der Kriterien „Raumordnung und verkehrliche Wirksamkeit“, „Umweltverträglichkeit“, „Ausgleichsflächenbedarf“, „Gesamtkosten“ und „FFH-Verträglichkeit“ vom damaligen Straßenbauamt München jeweils eine Wahllinie als favorisierte Lösung ausgewählt: • Wahllinien C1 ohne Umfahrung von Erlau (im LBP und der vorliegenden saP behandelte Variante) • Wahllinien C4a für die Westumfahrungen von Erlau • Wahllinien C2-I für die Ostumfahrungen von Erlau (nachdem die Tunnelvarianten vom Straßenbauamt München ausgeschlossen wurden) Erg.: Trassen s. Übersichtskarte 12.1.1 und 12.1.2 der Planfeststellungsunterlagen Diese drei Wahllinien wurden im Wahllinienvergleich (Teil 3 der UVS) direkt miteinander verglichen. Beim Schutzgut „Tiere und Pflanzen“ zeigen sich zusammengefasst folgende Wirkungen: Unvermeidbare Lebensraumverluste/-beeinträchtigungen Für die – nach den Minimierungsmaßnahmen verbleibenden unvermeidlichen - hohen und mittleren Beeinträchtigungen ist klar erkennbar, dass die Wahllinie C2-I signifikant höhere Belastungen des Schutzguts Tiere und Pflanzen nach sich ziehen würde, als dies bei den beiden anderen Wahllinien entstehen könnte (Durchschneidung des Amperleitenhanges an einer sehr steilen und von der Biotopausstattung her bedeutenden Stelle) Die Wahllinie C4a greift westlich von Erlau zwar auch in den Leitenhang ein, aber an einer für das Schutzgut wesentlich günstigeren Stelle (überwiegend Wirtschaftswald bzw. junge Aufforstungsflächen) Die Wahllinie C1 beansprucht verläuft südlich von Erlau in einem Tälchen, durch Wirtschaftswald mit überwiegend Fichtenbestockung. Die Wahllinie C1 zöge deshalb die geringsten Wald- und Biotopverluste nach sich. Zerschneidung von Funktionsbeziehungen: Es ergeben sich vorhersehbar nennenswerte Beeinträchtigungen im Korridor der Wahllinie C2-I (relativ lange Zerschneidung einer hochwertigen, bisher nicht vorbelasteten Funktionsbeziehung innerhalb des Waldlebensraum-Komplexes an der Amperleite östlich von Erlau). Demgegenüber sind die Zerschneidungen durch die Wahllinien C1 und C4a von mit „mittel“ bewerteten Funktionsbeziehungen in den Nadelwaldbereichen südlich von Erlau günstiger zu werten. Die Wahllinie C4a bewirkt zusätzlich eine randliche Beeinträchtigung der - durch die bestehende B301 ohnehin vorbelasteten – Funktionsbeziehungen an dem Steilhangbereich westlich von Erlau. Zusammenfassung/Reihung: C1 besser als C4a und beide sind deutlich besser als C2-I Durch die Auswahl der Variante C1 für die weitere Planung wurde die im Hinblick auf das Schutzgut „Pflanzen und Tiere“ und die artenschutzrechtlichen Regelungen günstigste Trasse gewählt. Eine im Sinne dieser Regelungen anderweitige zufriedenstellende Lösung (bzw. Trassenvariante) existiert nicht. 07008-110531-saP-PF-Tektur.doc 51
B301 Nordostumfahrung Freising spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (saP) Tektur Insbesondere ergeben sich keine anderen umsetzbaren Varianten, bei denen keine Betroffenheiten oder Betroffenheiten von weniger Arten oder von geringerer Intensität entstehen, so dass sich unter artenschutzrechtlichen Aspekten keine andere Alternative als zufrieden stellend aufdrängt. Dies liegt zum einen daran, dass die Aktionsradien der betroffenen Arten so groß sind, dass ein Neubau der Nordostumfahrung von Freising zwangsläufig Lebensräume dieser Arten betrifft. Zum anderen an dem Umstand, dass alle Varianten einen Eingriff im Bereich der diesbezüglich besonders sensiblen Amperleite verursachen und südlich anschließend einen bislang durch größere Straßen unerschlossenen Raum durchfahren. Bei der gewählten, artenschutzrechtlich günstigsten Trasse, wurden unter Berücksichtigung des Verhältnismäßigkeitsgrundsatzes alle Möglichkeiten der Vermeidung und Minderung von Beeinträchtigungen berücksichtigt. Diese Maßnahmen sind in den Straßenentwurf eingegangen. 5.2 Wahrung des Erhaltungszustandes 5.2.1 Arten nach Anhang IV der FFH-Richtlinie 5.2.1.1 Pflanzenarten nach Anhang IV der FFH-Richtlinie Pflanzenarten nach Anhang IV der FFH-Richtlinie sind vom Vorhaben nicht betroffen (vgl. Kap. 4.1.1). 5.2.1.2 Tierarten nach Anhang IV der FFH-Richtlinie In folgender Tabelle werden die Ergebnisse des Kap. 4.1.2 zusammengefasst: Tab. 5: Verbotstatbestände und Erhaltungszustand für die Tierarten des Anhangs IV der FFH-Richtlinie Säugetiere Artname Verbotstatbestände § 42 Abs. 1 i.V.m. Abs. 5 BNatSchG § 44 Abs. 1 i.V.m. Abs. 5 BNatSchG aktueller Erhaltungszustand lokal KBR auf lokaler Ebene Auswirkung auf den Erhaltungszustand der Art in der biogeografischen Region Abendsegler Nyctalus noctula - o U1 o o Braunes Langohr Breitflügelfledermaus Plecotus auritus - o FV o o Eptesicus serotinus Großes Mausohr Myotis myotis X (Nr. 1) - o FV o o B FV keine nachhaltigeVerschlechterung (K) keine weitere Verschlechterung 07008-110531-saP-PF-Tektur.doc 52
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