Anlage 1 zu Unterlage T1-11 - Stadt Freising

B301 Nordostumfahrung Freising spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (saP) Tektur
Bluthänfling (Carduelis cannabina)
2.2 Prognose des Störungsverbots nach § 42 Abs. 1 Nr. 2 i.V.m. Abs. 5
BNatSchG § 44 Abs. 1 Nr. 2 i.V.m. Abs. 5 BNatSchG
Der Bluthänfling brütet (auch) in Städten und unterliegt hier den typischen Emissionen durch
Verkehr, Baustellen, verschiedenen menschliche Aktivitäten etc. Eine besondere Empfindlichkeit
gegenüber diesen „Störquellen“ kann demnach nicht angenommen werden. Eine erhebliche Störung
der Arten durch den Bau und/oder Betrieb der B301 wird deshalb ausgeschlossen.
Konfliktvermeidende Maßnahmen erforderlich
CEF-Maßnahmen erforderlich: bis hier
Störungsverbot ist erfüllt: ja nein
2.3 Prognose des Tötungsverbots nach § 42 Abs. 1 Nr. 1 BNatSchG § 44
Abs. 1 Nr. 1 BNatSchG
Fazit:
Der Bluthänfling zeigt keine arttypischen Verhaltensweisen (z.B. zumeist niedriges Überfliegen
von Straßen), die eine erhöhte Gefährdung durch den Bau- oder den Betrieb der Straße vermuten
lassen. Eine signifikante Erhöhung des individuellen Kollisionsrisikos wird deshalb ausgeschlossen.
Konfliktvermeidende Maßnahmen erforderlich
Tötungsverbot ist erfüllt: ja nein
Bei den meisten im Gebiet vorkommenden oder zu erwartenden europäischen Vogelarten
werden keine artenschutzrechtlichen Verbotstatbestände durch das Vorhaben
erfüllt, wenn die vorgesehenen Maßnahmen zur Vermeidung umgesetzt werden.
Eine Ausnahme von den Verboten entsprechend § 43 Abs. 8 BNatSchG § 45 Abs. 7
BNatSchG ist für diese Arten nicht erforderlich.
Für 3 Vogelarten (Mäusebussard, Waldohreule, Rebhuhn) kann jedoch aufgrund eines
angenommenen, signifikant erhöhten Kollisionsrisikos das Tötungsverbot erfüllt
sein, so dass für diese Arten eine Ausnahme nach § 43 Abs. 8 BNatSchG § 45
Abs. 7 BNatSchG erforderlich wird.
07008-110531-saP-PF-Tektur.doc 48