Anlage 1 zu Unterlage T1-11 - Stadt Freising

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B301 Nordostumfahrung Freising spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (saP) Tektur Sonderfall Kuckuck Der Kuckuck tritt bei vielen der genannten, ungefährdeten Arten als Brutparasit auf. Da für diese keine Verstöße gegen die Bestimmungen des § 42 Abs. i. V. m. Abs. 5 BNatSchG § 44 Abs. i. V. m. Abs. 5 BNatSchG zu besorgen sind, gilt dies auch (für die Jungvögel) des Kuckucks. Die Altvögel sind im Wirkraum als Nahrungsgäste einzustufen (s. nächster Abschnitt). Vogelarten, die im Wirkraum (ca. 1 – 1,5 km Korridor) nur als Nahrungsgäste auftreten 12 Vogelarten gehören dieser Gruppe an. Die genannten Arten nutzen die freie Feldflur, die Siedlungsränder oder den Wald im Wirkraum als Nahrungshabitat und treten hier – entsprechend ihrer sonstigen biologischen Eigenschaften – in unterschiedlichen Aufenthaltsdichten und – zeiten auf. So sind z.B. die in kleinen Kolonien brütenden Schwalbenarten in den Sommermonaten regelmäßig und relativ zahlreich zu finden, während Arten mit geringeren Brutdichten (und größeren Gesamtlebensräumen) nur in Einzelexemplaren und nur zeitweise auftreten (Bsp. Wespenbussard, Baumfalke, Habicht, Graureiher, Schwarzspecht etc.). - Eine bau- oder anlagebedingte Zerstörung/Beeinträchtigung von Fortpflanzungs- und Ruhestätten und essenziellen Nahrungshabitaten tritt nicht ein (kein Verstoß gegen das Schädigungsverbot i. S. des § 42 Abs. 1 Nr. 3 und 1 i.V.m. Abs. 5 BNatSchG § 44 Abs. 1 Nr. 3 und 1 i.V.m. Abs. 5 BNatSchG). - Bauzeitlich oder betriebsbedingt evtl. eintretende Störungen einzelner Individuen dieser Arten während der Überwinterungs- und Wanderungszeiten oder während des vorübergehenden Aufenthaltes zur Nahrungssuche verstoßen nicht gegen das Störungsverbot i. S. des § 42 Abs. 1 Nr. 2 i.V.m. Abs. 5 BNatSchG § 44 Abs. 1 Nr. 2 i.V.m. Abs. 5 BNatSchG, da Art und Umfang der Störungen zu keiner Verschlechterung des Erhaltungszustandes der evtl. im weiteren Umfeld vorhandenen lokalen Population führen. Es ist nicht erkennbar, dass die bauzeitlich und/oder betriebsbedingt entstehenden Emissionen dazu führen werden, das der Landschaftsausschnitt entlang der Trasse seine Eignung als Nahrungsgebiet verlieren wird, und als Folge dessen mit einem Bestandsrückgang der betroffenen Arten gerechnet werden muss. Bei diesen handelt es sich um typische Arten der (heutigen) Kulturlandschaft, die eine hohe Tolleranzschwelle gegenüber den hier wirksamen „Störungen“ durch den Verkehr, die Siedlungstätigkeit und die vielfältigen Formen der Landnutzung (Land- und Forstwirtschaft, Freizeit- und Erholungsnutzung etc.) zeigen. - Das individuenbezogene Kollisionsrisiko i. S. des Tötungsverbots nach § 42 Abs. 1 Nr. 1 BNatSchG § 44 Abs. 1 Nr. 1 BNatSchG erhöht sich aufgrund der artspezifischen Verhaltensweisen und Anpassungen nicht signifikant. Art Art RLB RLD T Baumfalke Falco subbuteo V 3 V Gartenrotschwanz Phoenicurus phoenicurus 3 V 3 Graureiher Ardea cinerea V - V Grünspecht Picus viridis V V 3 07008-110531-saP-PF-Tektur.doc 35
B301 Nordostumfahrung Freising spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (saP) Tektur Art Art RLB RLD T Habicht Accipiter gentilis 3 - 3 Klappergrasmücke Sylvia curruca V - 3 Kuckuck Cuculus canorus V V V Mauersegler Apus apus V V V Mehlschwalbe Delichon urbicum V V V Rauchschwalbe Hirundo rustica V V V Schwarzspecht Dryocopus martius V - V Wespenbussard Pernis apivorus 3 - V Vorhabenspezifisch "empfindliche" Vogelarten Für die übrigen, nachfolgend aufgeführten 7 Vogelarten, die im Untersuchungsraum nachgewiesen wurden oder zu erwarten sind und nicht den in Kap. 4.2.2.1 genannten Ausschlusskategorien zugeordnet werden können, wird eine Detailanalyse der Betroffenheit erforderlich. 07008-110531-saP-PF-Tektur.doc 36
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