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Anlage 1 zu Unterlage T1-11 - Stadt Freising

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4.1.2.2 Reptilien<br />

B301 Nordostumfahrung <strong>Freising</strong> spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (saP) Tektur<br />

Ermittlung und Übersicht über das Vorkommen der relevanten Reptilienarten<br />

Nach dem vorhandenen Lebensraumangebot und der naturräumlichen Lage des<br />

Projektgebietes ist die Zauneidechse die einzige hier potenziell vorkommende<br />

Reptilienart.<br />

Tab. 3: Reptilienarten des Anhangs IV der FFH-Richtlinie im Untersuchungsraum<br />

Art RLD RLB EHZ<br />

KBR<br />

Vorkommen im Untersuchungsraum<br />

Zauneidechse Lacerta agilis 3 V V U1 Straßenböschung nördlich von Tüntenhausen<br />

an der Straße nach Zurnhausen<br />

Erklärungen: vgl. Tab. 1 in Kap. 4.1.2.1<br />

Betroffenheit der Reptilienarten<br />

Zauneidechse (Lacerta agilis)<br />

Die Zauneidechse ist in Bayern und Deutschland weit verbreitet; bezüglich der Erhaltung der<br />

Art besteht für Deutschland keine besondere Verantwortung (PETERSEN ET AL. 2004).<br />

Die Zauneidechse besiedelt eine Vielzahl offener Lebensräume wie Magerrasen, trockene<br />

Wiesen, Böschungen, Feldraine, Weg- und Straßenränder, Ruderalfluren, Waldlichtungen, Abbaustellen<br />

und Gärten. Als Ausbreitungswege und Habitate nutzen die Tiere gerne die Vegetationssäume<br />

und Böschungen von Straßen und Schienenwegen. Als hauptsächlicher limitierender<br />

Faktor für die Art gilt die Verfügbarkeit gut besonnter, vegetationsarmer Flächen mit für die<br />

Art grabfähigem Boden; hier werden die Eier abgelegt.<br />

Individuelle Reviere der Art werden mit 63-2000 m² angegeben. In der Regel liegen solch optimale<br />

Vorausset<strong>zu</strong>ngen aber nicht vor, so dass die Tiere <strong>zu</strong>m Erreichen aller von ihnen im Jahresverlauf<br />

benötigter Habitatrequisiten größere Strecken <strong>zu</strong>rücklegen müssen. Als absolute<br />

Mindestgröße für den längeren Erhalt einer Population werden 3-4 ha angegeben.<br />

Im Untersuchungsgebiet wurde die Art im Jahr 2000 an einer Straßenböschung nördlich von<br />

Tüntenhausen an der Straße nach Zurnhausen nachgewiesen (eigener Nachweis, s. Abb. 4).<br />

Bei einer Kontrolle 2007 konnte hier keine Tiere beobachtet werden, die Lebensraumeignung<br />

der Straßenböschung war aber noch vorhanden; von einem aktuellen Vorkommen wird deshalb<br />

ausgegangen.<br />

Der Fundort liegt in einer Entfernung von ca. 700 m <strong>zu</strong>r geplanten Trasse, „abgeschirmt“ durch<br />

dazwischenliegende Äcker und Fichtenforst. Funktionale Beziehungen <strong>zu</strong>m Trassenbereich<br />

oder von hier ausgehenden Gefährdungen können mit Sicherheit ausgeschlossen werden.<br />

Hinweis:<br />

Das Vorkommen in der ehemaligen Abbaustelle nördlich Tuching (s. Abb. 4; 7536 ASK 86, NW aus<br />

1984/85) wird als erloschen eingestuft (durch Verfüllung als Lebensraum für die Zauneidechse zerstört, bei<br />

Kontrolle 2007 und 2008 keine Nachweise).<br />

07008-<strong>11</strong>0531-saP-PF-Tektur.doc 26

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