Juni 2001: Erster Tätigkeitsbericht - Flüchtlingsrat SH Homepage ...
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desregierung in einer Bundesratsinitiative die Bundesregierung aufgefordert, ei-<br />
nen umfassenden Gesetzesentwurf für ein neues, zeitgemäßes und vor allem auf<br />
Integration ausgerichtetes Staatsangehörigkeitsgesetz vorzulegen. Das schließlich<br />
am 01. Januar 2000 in Kraft getretene Recht spiegelt eindeutig die ursprünglichen<br />
Forderungen Schleswig-Holsteins wider.<br />
In Sachen Abschiebestopp nach § 54 AuslG hat Schleswig-Holstein wenn auch<br />
zögerlich wiederholt ein ”Konsultationsverfahren” initiiert, um die reellen Chancen<br />
für einen einvernehmlichen Beschluss der IMK auszuloten. Der Erfolg war aller-<br />
dings gering.<br />
Ein besonderes Problemfeld stellt das Asylbewerberleistungsgesetz dar. Die Be-<br />
zeichnung dieses Gesetzes ist ein Euphemismus; denn in Wirklichkeit handelt es<br />
sich um ein ”Leistungsausschlussgesetz”. Das hat auch das Schleswig-<br />
Holsteinische Innenministerium erkannt und hat deshalb des öfteren sich um Ver-<br />
besserungen der stark eingeschränkten Leistungen für Asylbewerberinnen und A-<br />
sylberwerber bemüht. Der Erfolg derartiger Bemühungen scheiterte meistens am<br />
Widerstand der B-Länder.<br />
Indem ich die besondere Rolle Schleswig-Holsteins im Bereich der Ausländerpoli-<br />
tik herausstelle, bringe ich gleichzeitig zum Ausdruck, wie harsch, eingeschränkt,<br />
ja sogar abschreckend die bundesdeutsche Ausländerpolitik ist. Wo die Auslän-<br />
derpolitik sich hart gegenüber schwachen Menschen zeigt, da ist es bemerkens-<br />
wert, dass ein Innenminister eine Härtefallregelung in eigener Kompetenz fordert,<br />
um das Schlimmste verhindern zu können<br />
Wenn die Flüchtlings- und Asylgesetzgebung bewußt Härtefälle produziert und bil-<br />
ligend in Kauf nimmt; wenn die Gesetze Unmenschliches fordern, dann rede ich<br />
von der legalisierten Unbarmherzigkeit und Unmenschlichkeit.<br />
4.4.1. Wiederkehrende Veranstaltungen<br />
Es finden regelmäßig - meist in monatlichen Zeitabschnitten - Gespräche<br />
mit dem Schleswig-Holsteinischen Innenministerium, Abteilung 6 Auslän-<br />
derangelegenheiten, statt. Die Gespräche werden zum Informationsaus-<br />
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