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Juni 2001: Erster Tätigkeitsbericht - Flüchtlingsrat SH Homepage ...

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Das Rollende Podium zur Migrations- und Flüchtlingspolitik tagte am Montag, den 15.11.99<br />

in Neumünster unter Beteiligung von Politikerinnen und Politikern von SSW (Lars Harms),<br />

FDP (Dr. Bruno Dannmeier), BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN (Ministerin Angelika Birk) und<br />

SPD (Jutta Schümann) in Neumünster.<br />

Dabei konnte ich einen breiten Konsens im Hinblick auf das klare Bekenntnis zum Einwan-<br />

derungsland Deutschland sowie auf eine Absage an die Äußerungen von BMI Schily zur<br />

Abschaffung des individuellen Grundrechts auf Asyl feststellen. Einigkeit herrschte auch im<br />

Hinblick auf die längst überfällige Abschaffung des Arbeitsverbots für Flüchtlinge (sog.<br />

”Blüm-Erlass”)<br />

Freilich gab es Differenzen hinsichtlich der Lösungsansätze, die jedoch teilweise von mar-<br />

ginaler Bedeutung waren; Einwanderungsgesetz (SPD, SSW, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)<br />

– Zuwanderungsbegrenzungsgesetz (FDP). Umstritten scheint auch nach wie vor die Defi-<br />

nition des Begriffs der Integration zu sein und damit auch die Frage der doppelten Staats-<br />

angehörigkeit. Während die einen (SSW, SPD, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) darunter ein<br />

Aufeinanderzugehen beider – deutscher und nichtdeutscher Seiten – verstehen und somit<br />

auch eine doppelte Staatsbürgerschaft in Kauf nehmen, sind die anderen der Ansicht, In-<br />

tegration bedeute eine einseitige Bemühung Nichtdeutscher die logischerweise auch den<br />

Verlust der originären Staatsangehörigkeit nach sich ziehe.<br />

Die Vertreter der Mitveranstalter von DRK (Petra Markowski – Bachmann) und DW<br />

(Michael Frenzel) mahnten die Politikerinnen und Politiker insbesondere ihre Entscheidun-<br />

gen mehr an Sinnhaftigkeit und Praktikabilität auszurichten. So sei der sog. Asylkompro-<br />

miß – wie sich in der Praxis gezeigt habe – für die Betroffenen unerträglich. Dies betreffe<br />

das gesamte Asylbewerberleistungsgesetz sowie das Asylverfahren, im Hinblick Unter-<br />

bringung, Aufenthaltsbeschränkung, Arbeitsverbot und extrem lange Verfahrensdauer.

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