OÖ Sozialratgeber 2013 - Mag. Elisabeth Ragl
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Angebote für Menschen mit Beeinträchtigungen<br />
B.4.4. Angebote für menschen mit<br />
psychischen Beeinträchtigungen<br />
B.4.4.1. subsidiäres mindesteinkommen<br />
Das subsidiäre Mindesteinkommen wurde<br />
eingestellt und in der bedarfsorientierten<br />
Mindestsicherung rechtlich verankert.<br />
B.4.4.2. psychosoziale Beratungsstellen und<br />
-zentren<br />
Psychosoziale beratungsstellen und -zentren (PSb)<br />
sind Einrichtungen für Menschen, die psychosoziale<br />
Hilfe suchen. Es werden beratung (persönlich,<br />
telefonisch, schriftlich oder per E-Mail),<br />
begleitung und Krisenintervention für betroffene<br />
und Angehörige angeboten. Die beratung erfolgt<br />
vertraulich, auf Wunsch anonym und beruht auf<br />
Freiwilligkeit. Die PSb verfügen über keine medizinische<br />
behandlungsberechtigung, medizinische<br />
beratung ist jedoch vereinzelt möglich.<br />
siehe Übersicht seite 96<br />
B.4.4.3. suchtberatungsstellen<br />
In den Suchtberatungsstellen werden Information,<br />
beratung, (Nach-)betreuung, begleitung, therapeutische<br />
Interventionen, Psychotherapie sowie<br />
Krisenarbeit und Prävention für Suchtgefährdete,<br />
Suchtkranke und deren Angehörige angeboten.<br />
Es gibt Suchtberatungsstellen für Menschen<br />
mit Alkoholproblemen, Problemen mit illegalen<br />
Drogen und beratungsstellen für nicht substanzgebundene<br />
Süchte wie Spielsucht.<br />
siehe Übersicht seite 96<br />
B.4.4.4. Hilfe in Krisen<br />
Zur betreuung von Menschen in Krisen und in<br />
Notfällen von psychiatrischen Erkrankungen<br />
stehen der Psychosoziale Notdienst in Linz und<br />
Steyr, Kriseninterventionsstellen in Linz und<br />
Krisenzimmer in den bezirken Linz, Gmunden,<br />
<strong>OÖ</strong> <strong>Sozialratgeber</strong> <strong>2013</strong><br />
Wels, Grieskirchen, Rohrbach sowie ein Krisenhaus<br />
in Engelhartszell zur Verfügung<br />
Der psychosoziale Notdienst bietet rund um die<br />
uhr telefonische Soforthilfe und die Möglichkeit<br />
eines Hausbesuches bei psychiatrischen Notfällen<br />
und bei psychosozialen Krisen an.<br />
Die Kriseninterventionsstelle bietet telefonische,<br />
ambulante und mobile beratungsleistungen an.<br />
Zur bewältigung einer Krise ist es möglich, in<br />
einem Krisenzimmer einer Wohneinrichtung oder<br />
in einem Krisenhaus zeitlich begrenzt zu wohnen<br />
und professionelle betreuung und begleitung in<br />
Anspruch zu nehmen.<br />
siehe Übersicht seite 96<br />
B.4.4.5. mobile Betreuung und Hilfe<br />
Mobile betreuung und Hilfe ermöglicht Menschen<br />
mit psychischen beeinträchtigungen ein selbstbestimmtes<br />
und integriertes Leben mit dem<br />
Ziel einer eigenständigen Alltagsbewältigung.<br />
Die betreuung und begleitung erfolgt in der eigenen<br />
Wohnung und damit im unmittelbaren<br />
Lebensumfeld des Menschen mit psychischen<br />
beeinträchtigungen.<br />
siehe Übersicht seite 97<br />
B.4.4.6. Wohnen<br />
Menschen mit psychischen beeinträchtigungen<br />
erhalten Wohn- und betreuungsangebote, die<br />
sich an ihrem jeweiligen unterstützungsbedarf<br />
orientieren. Es wird dabei zwischen teilbetreuten<br />
Wohnangeboten in Wohnungen oder<br />
Wohngemeinschaften und vollbetreuten Wohneinrichtungen<br />
(Wohnheime), sowie zeitlich befristeten<br />
Übergangswohnformen unterschieden.<br />
Zur unterstützung des unmittelbaren familiären<br />
und sozialen umfeldes, insbesondere zur<br />
Entlastung betreuender Angehöriger, kann die<br />
Möglichkeit des Kurzzeitwohnens genützt werden.<br />
siehe Übersicht seite 97