William Shakespeare
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Titus.<br />
Und er trägt in diesem Augenblik Juweelen, die ihm Timon geschenkt hat, wofür ich die<br />
Bezahlung fordern soll.<br />
Hortensius.<br />
Ich thue es ungern genug.<br />
Caphis.<br />
Das ist seltsam, daß Timon mehr bezahlen soll, als er schuldig ist; und es kommt eben so<br />
heraus, als ob euer Herr kostbare Kleinode trüge, und schikte um Geld dafür.<br />
Hortensius.<br />
Die Götter sind meine Zeugen, daß mich diese Verrichtung recht sauer ankommt; ich<br />
weiß, mein Herr hat dem Timon geholfen, sein Vermögen durchzubringen; seine<br />
Undankbarkeit macht, daß es izt ärger ist, als wenn er's ihm gestohlen hätte.<br />
Varro.<br />
Meine Forderung ist dreytausend Cronen; wie viel ist die eurige?<br />
Caphis.<br />
Fünftausend.<br />
Varro.<br />
Das ist viel; aus der Summe sollte man schliessen, euer Herr habe mehr Confidenz<br />
gehabt als der meinige, sonst hätt' dieser gewiß seine Fordrung eben so groß gemacht.*<br />
Titus.<br />
Hier kommt einer von Timons Leuten.<br />
Flaminius zu den Vorigen.<br />
Caphis.<br />
Flaminius! Herr, ein Wort; ich bitte euch, ist Milord noch nicht fertig heraus zu kommen?<br />
Flaminius.<br />
Nein, in der That, er ist nicht.<br />
Titus.<br />
Wir warten auf Se. Gnaden, seyd so gut und sagt ihm das.<br />
Flaminius.<br />
Das hab ich nicht nöthig ihm zu sagen, er kennt eure Aufwartsamkeit.<br />
Flavius, in einen Mantel eingehüllt.<br />
Caphis.<br />
Ha! Ist das nicht der Verwalter, der so vermummt ist? Er lauft wie in einem Sturm<br />
davon; ruft ihn, ruft ihn.<br />
Titus.<br />
Hört ihr, Herr - -<br />
Varro.<br />
Mit eurer Erlaubniß, Herr.<br />
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