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William Shakespeare

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Poet.<br />

Wir wollen ihn aufsuchen.<br />

Mahler.<br />

Ihr habt recht.<br />

Poet.<br />

Kommt!<br />

Wer einen Vortheil einzuholen<br />

Zu spät kommt, hat sich selbst bestohlen.<br />

Such', was dir fehlt, bey Tag, der unbezahlt dir scheint;<br />

Die Nacht im schwarzen Flor ist niemands Freund.<br />

Timon.<br />

Ich will euch beym Umkehren entgegen kommen - - Was für ein Gott ist Gold, daß er in<br />

Tempeln verehrt wird, die verächtlicher sind als die Oerter, wo Schweine ihre Speise<br />

suchen. Du bist es der das Schiff ausrehdet, und die beschäumten Wellen pflügt; du<br />

verschaffst dem Sclaven Bewundrung und Ehrfurcht; niemals möge dein Dienst<br />

abnehmen, und verderbliche Plagen sollen deine Anbeter umkränzen! - - Izt ist es Zeit,<br />

ihnen entgegen zu kommen.<br />

Poet.<br />

Heil dir, würdiger Timon.<br />

Mahler.<br />

Einst unser edler Gebieter.<br />

Timon.<br />

Wie, erleb' ich es, noch zween ehrliche Männer zu sehen?<br />

Poet.<br />

Mein Herr, da wir so viel Gutes von euch genossen haben, und vernehmen mußten, daß<br />

ihr euch entfernt, und daß alle eure Freunde abgefallen, für deren undankbare Gemüther<br />

- - (oh, verabscheuungswürdige Seelen!) alle Ruthen des Himmels nicht hinreichend sind<br />

- - Was? von euch? dessen Stern-gleiche Großmuth Leben und Einflüsse ihrem ganzen<br />

Wesen gab? Ich komme ganz ausser mich, und kan keine Worte groß genug finden, die<br />

ungeheure Grösse dieser Undankbarkeit darein zu kleiden.<br />

Timon.<br />

Laßt sie nakend gehen, so sehen die Leute sie desto besser; ihr, die ihr ehrliche Männer<br />

seyd, macht durch das, was ihr seyd, das was sie sind am besten sichtbar.<br />

Mahler.<br />

Er und ich haben in dem grossen Regen eurer Freygebigkeit gereißt, und ihn auf eine<br />

angenehme Art empfunden.<br />

Timon.<br />

Ja, ihr seyd ehrliche Männer.<br />

Mahler.<br />

Wir sind hieher gekommen, euch unsre Dienste anzubieten.<br />

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