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50 Jahre Verfassungsschutz und politischer Extremismus in Nordrhein-Westfalen 14<br />

sich am 4.Dezember 1965 formell auf. Die NPD blieb zumindest bis 1986 die einzig<br />

nennenswerte parteipolitische Kraft, wenngleich sie nach dem Scheitern bei<br />

der Bundestagswahl 1969 kontinuierlich an Bedeutung verlor. Häufig totgesagt,<br />

entwickelte sich die NPD ab 1995 zu einem Sammelbecken von jungen Neonazis,<br />

Skins und Nationalrevolutionären.<br />

Rechtsextremistische Parteien in den Parlamenten<br />

Zweite Phase: Die NPD in den späten 60er Jahren<br />

Vereinsverbote gegen Neonazis<br />

Mit dem Zerfall des parteipolitischen Rechtsextremismus verstärkte sich das Aggressionspotential<br />

der neonazistischen »Rechten« und es zeigten sich neue Formen<br />

eines äußerst agressiven Aktionismus. 1971 trug der <strong>NRW</strong>-<br />

Verfassungsschutz zur Aufdeckung einer militanten Gruppierung in Nordrhein-<br />

Westfalen, der »Deutschen Sozialen Aktion« (DSA), in Bockum-Hövel und Dortmund<br />

bei.<br />

Damit war jedoch nicht das Ende militanter Entwicklungen erreicht. Die siebziger<br />

und der Beginn der achtziger Jahre waren geprägt von einem Generationswechsel<br />

mit jugendlicher Militanz und einer Hinwendung zum Neonazismus - auch mit<br />

neuen Ideologiediskussionen. Terroristische Aktivitäten erforderten neue operative<br />

Denkmodelle und so konnten beispielsweise im Laufe des Sommers 1980 nach<br />

umfangreichen Vorermittlungen der Verfassungsschutzbehörden die Täter von<br />

Sprengstoffanschlägen und damit die Hintermänner der »Deutschen Aktionsgruppen«<br />

identifiziert und den Strafverfolgungsbehörden übermittelt werden. Verfassungsschutzerkenntnisse<br />

trugen auch dazu bei, dass die »Wehrsportgruppe<br />

Hoffmann«, die sich bereits 1973 unter konspirativen Verhaltensweisen bildete<br />

und zeitweilig bis zu 400 Anhänger umfasste, vom Bundesminister des Innern im<br />

Januar 1980 verboten werden konnte. Weitere Verbote folgten, so u.a.<br />

• im Januar 1982 das Verbot der »Volkssozialistischen Bewegung Deutschlands/Partei<br />

der Arbeit« (VSBD/PdA), einer 1971 in Krefeld gegründeten neonazistischen<br />

Vereinigung, deren Vorsitzender ehemals Landesvorsitzender der<br />

NPD in <strong>NRW</strong> war,<br />

• im November 1983 das Verbot der neonazistischen »Aktionsfront Nationaler<br />

Sozialisten/Nationale Aktivisten« (ANS/NA) des jungen Neonazi-Führers Michael<br />

Kühnen, die sich erst im Januar 1983 in Frankfurt/Main gegründet hatte,

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