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Trucker.pdf - E Book Library

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»Madam, ich versichere Ihnen, daß man sich gut um<br />

ihn kümmert«, sagte er.<br />

»Ha! Was versteht ihr schon von richtiger mediziehnischer<br />

Pflege? Hier muß nur selten jemand behandelt<br />

werden. Aber in meiner alten Heimat...« Oma Morkie<br />

hob stolz den Kopf. »Dort waren das ganze Jahr über<br />

irgendwelche Leute krank, jawohl. Dauernd bekamen<br />

wir's mit Erkältungen und Verstauchungen und Bauchschmerzen<br />

und Bißwunden und so zu tun. So was<br />

nennt man Erfahrung. Bestimmt habe ich mehr Kranke<br />

gesehen als du warme Mahlzeiten.« Ihr knochiger Zeigefinger<br />

traf zielsicher den Bauch des Herzogs. »Und<br />

über einen Mangel daran brauchst du dich sicher nicht<br />

zu beklagen.«<br />

»Ich könnte Sie verhaften lassen, Madam!« donnerte<br />

Angalos Vater.<br />

Oma schniefte. »Und wenn schon«, erwiderte sie<br />

herausfordernd.<br />

Der Herzog öffnete den Mund, schloß ihn jedoch<br />

wieder, als er Masklin sah.<br />

»Na schön«, brummte er nach einer Weile. »Meinetwegen.<br />

Aber ich besuche meinen Sohn jeden Tag.«<br />

»Nicht länger als jeweils zwei Minuten«, schnappte<br />

Oma Morkie.<br />

»Fünf!« verlangte der Herzog.<br />

»Drei«, sagte Oma.<br />

»Vier«, einigten sie sich.<br />

Angalos Vater nickte und winkte Masklin zu sich.<br />

»Du hast mit meinem Sohn gesprochen."<br />

»Ja, das stimmt.«<br />

»Und er hat dir von seinen Erlebnissen berichtet.«<br />

»In der Tat.«<br />

Der Herzog wirkte jetzt recht klein. Masklin hatte<br />

sich ihn immer als großen Wicht vorgestellt, doch nun<br />

wurde ihm klar, daß diese Größe nur scheinbarer Natur<br />

war. Zuvor hatte sich Angalos Vater mit Wichtigkeit<br />

und Autorität aufgepumpt, aber nun verlor er beides,<br />

erweckte einen besorgten und unsicheren Eindruck.<br />

»Äh«, sagte er und schien das linke Ohr Masklins zu<br />

betrachten. »Ich glaube, ich habe dir einige Leute geschickt,<br />

nicht wahr?«<br />

»Ja.«<br />

»Bist du mit ihren Leistungen zufrieden?«<br />

»Ja, das bin ich. Im großen und ganzen.«<br />

»Gib mir Bescheid, wenn du noch mehr Hilfe<br />

brauchst, in Ordnung? Ganz gleich, was du benötigst.«

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