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Boston, als mich die Jungs in den weißen Kitteln<br />

abholten.<br />

Gelassen und zu allem entschlossen tauchten<br />

sie oben im Novotel auf und öffneten das elektronische<br />

Schloss meines Zimmers mit jener Notüberbrückung,<br />

die den Abgesandten von Klapsmühlen<br />

bei akuten Krisen Vorrang einräumt. Es<br />

waren vier drahtige, fixe Kerle, mit denen nicht zu<br />

spaßen war. Sicher hatten sie schon ihre Erfahrungen<br />

mit äußerlich ruhigen Psychopathen gemacht,<br />

die unerwartet durchgedreht waren. Dass<br />

ich auf dem Balkon gerade ganz unschuldig eine<br />

Zigarette rauchte – was ich nur selten tat – und<br />

von der Dusche noch klitschnass war, beeindruckte<br />

sie nicht sonderlich. Sie klappten ihre Visiere<br />

herunter, stürmten auf den Balkon und umzingelten<br />

mich.<br />

So als hätte er es mit einem Straftäter zu tun,<br />

belehrte mich einer von ihnen über meine Rechte<br />

und schloss mit den Worten »verstehen Sie«, was<br />

nicht unbedingt als Frage gemeint war, aber ich<br />

antwortete trotzdem. »Nein! Nein, ich verstehe<br />

das keineswegs! Wer, zum Teufel, sind Sie und was<br />

treiben Sie in meinem Hotelzimmer, verdammt<br />

noch mal?«<br />

Doch im Inneren verstand ich sehr wohl. Ich<br />

hatte in meinem Leben schon so oft mit Halluzinationen<br />

als Folge von Schlafmangel herumkämpfen<br />

müssen, dass ich mir einen solchen Moment<br />

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