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vor, um einen Knutschfleck zu küssen, den er auf<br />

ihrer Schulter hinterlassen hatte.<br />

In diesem Moment machte sein Rücken knack.<br />

Irgendwo unten im Lendenbereich, knapp über<br />

dem Steißbein, war ein tiefes, gnadenloses Knacken<br />

zu hören, genauso unheilverkündend wie<br />

das Schnappen eines Revolverabzugs. Als er die<br />

Stelle berührte, fühlte sich alles ganz normal an,<br />

also ließ er sich vorsichtig zurücksinken. Doch auf<br />

halbem Weg verkrampfte sich unversehens die<br />

ganze untere Rückenpartie; jemand schien ihm<br />

glühende Nadeln in die Beine und Weichteile zu<br />

stechen.<br />

Er krümmte sich zusammen und bellte vor<br />

Schmerz. Er hatte gar nicht gewusst, dass er derart<br />

tierische Laute von sich geben konnte. Die schnelle<br />

Entleerung seiner Lungen verstärkte den<br />

Krampf nur noch, so dass er zu wimmern begann.<br />

Schlaftrunken machte Linda ein Auge auf und legte<br />

ihm die Hand auf die Schulter. »Was ist los,<br />

Schatz?«<br />

Er versuchte sich gerade hinzulegen und eine<br />

Position zu finden, in der er den schrecklichen, erbarmungslosen<br />

Schmerz wenigstens nicht ununterbrochen<br />

spürte. Jede Bewegung war eine Qual,<br />

doch schließlich ließ der Schmerz nach. Er lag so<br />

da, dass er von oben wie eine Brezel aussehen<br />

musste: die Knie angezogen, den Körper zur linken,<br />

den Kopf zur rechten Seite gedreht. Er wagte<br />

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