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mer. Er hatte einen stark ausgeprägten osteuropäischen<br />

Akzent und erklärte mir in abgehacktem<br />

Englisch die Hausordnung, während ich mich um<br />

Konzentration bemühte und versuchte, nicht an<br />

die glupschäugigen Patienten zu denken, die ich<br />

unterwegs gesehen hatte. Es gelang mir so weit,<br />

dass ich den Zusammenhang zwischen meiner<br />

Fußmanschette, dem Türrahmen und den Aufzügen<br />

begriff. Gleich darauf griff der Krankenpfleger<br />

in seine Kitteltasche und holte eine Injektionspistole<br />

hervor. »Zum Einschlafen«, sagte er.<br />

Jetzt konnte ich nicht mehr anders, als der Panik,<br />

die ich seit meiner Einlieferung unterdrückt<br />

hatte, Luft zu machen. »Warten Sie! Was ist mit<br />

meinen Sachen? Ich hatte eine Tasche dabei.«<br />

»Du morgen früh Arzt fragen.« Er machte sich<br />

an der Pistole zu schaffen, setzte eine Nadel- und<br />

Wirkstoff-Kartusche ein und entfernte mit einem<br />

Daumenschalter die sterile Verpackung. »Jetzt<br />

aber erst schlafen.« Er kam auf mich zu.<br />

Ich hatte mir eingeredet, dieser Zwangsaufenthalt<br />

sei vielleicht eine Möglichkeit, mich endlich<br />

mal auszuruhen, zu entspannen und innerlich zu<br />

sammeln. Sicher würde ich die Sache mit den Ärzten<br />

klären können und bald wieder draußen sein.<br />

Ich hatte so viele Argumente auf meiner Seite,<br />

dass sie mich zweifellos ziehen lassen würden.<br />

Aber hier kam diese Comic-Figur, die mich an Boris<br />

Badenov erinnerte, mit der magischen Spritze,<br />

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