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vorn und kotzte geräuschvoll und ausgiebig auf<br />

den Boden, wobei sie die Knie abspreizte. Ich fuhr<br />

zurück und versuchte mir meinen Ekel nicht anmerken<br />

zu lassen. Gleich darauf eilte eine Krankenschwester<br />

herbei und hielt einen Plastikeimer<br />

unter den Strom von Kotze, der ihr immer noch<br />

aus dem Mund schoss, während ihr flacher Brustkorb<br />

von Beben erschüttert wurde.<br />

»Hier, Sarah, hier hinein«, sagte die Schwester<br />

leicht verärgert.<br />

»Kann ich irgendwie helfen?«, fragte ich blöderweise.<br />

Sie sah mich scharf an. »Art, stimmt’s? Warum<br />

sind Sie nicht in der Gruppentherapie? Es ist schon<br />

nach eins!«<br />

»Gruppentherapie?«<br />

»Die Gruppe sitzt dort drüben, in der Ecke.« Sie<br />

deutete auf mehrere ausgesessene Sofas, die unter<br />

einem der vergitterten Fenster standen. »Sie<br />

sind spät dran. Die haben schon ohne Sie angefangen.«<br />

Vier Personen hatten dort Platz genommen:<br />

zwei Frauen, ein kleiner Junge und ein Arzt in Zivil,<br />

den man an seinen Schuhen (er trug keine<br />

Pantoffeln) und seiner Dienstmarke (dem obligatorischen<br />

Namensschild am Trageband) erkennen<br />

konnte.<br />

Zwar empfand ich solchen Widerwillen gegen<br />

diese »Gruppentherapie«, dass mein Herz heftig<br />

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