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Millenniums-Entwicklungsziele - Bericht 2010 (PDF)

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MILLENNIUMS-ENTWICKLUNGSZIELE – BERICHT <strong>2010</strong><br />

Grundschulbildung vollständig abschließen<br />

können.<br />

Soll das Ziel noch fristgemäß erreicht werden,<br />

müssten alle Kinder im offiziellen Grundschuleintrittsalter<br />

um 2009 die Schule besuchen, je<br />

nachdem, wie lange die Grundschule dauert<br />

und wie viele Kinder sie abschließen. Doch in<br />

der Hälfte der Länder Afrikas südlich der Sahara,<br />

für die Daten vorliegen, besuchten mindestens<br />

ein Viertel der Kinder im Grundschulalter<br />

2008 keine Schule.<br />

Die Länder müssen zur Erreichung des Ziels<br />

auch für genügend Lehrer und Klassenzimmer<br />

sorgen, um die Nachfrage zu befriedigen. Bis<br />

2015 werden allein in Afrika südlich der Sahara<br />

noch einmal so viele neue Lehrer benötigt,<br />

wie bereits in der Region tätig sind.<br />

Die weitaus meisten Kinder, die keine<br />

Schule besuchen, leben in Afrika südlich<br />

der Sahara und in Südasien<br />

Verteilung der Kinder, die keine Schule besuchen,<br />

nach Region – 1999 und 2008 (in Prozent)<br />

100<br />

80<br />

60<br />

43<br />

46<br />

Afrika südlich der Sahara<br />

Südasien<br />

Ostasien<br />

Südostasien<br />

Lateinamerika<br />

& Karibik<br />

Westasien<br />

Entwickelte Regionen<br />

GUS<br />

Nordafrika<br />

Rest der Welt<br />

Trotz dieser Probleme wurde in vielen Regionen<br />

bereits einiges erreicht. Im Regionalvergleich<br />

liegt die Einschulungsquote in Afrika<br />

südlich der Sahara zwar immer noch am niedrigsten,<br />

ist jedoch zwischen 1999 und 2008<br />

um 18 Prozentpunkte – von 58 auf 76 Prozent<br />

– angestiegen. Auch in Südasien und Nordafrika<br />

stellten sich Fortschritte ein, und die Einschulungsquote<br />

stieg dort in den letzten zehn<br />

Jahren um 11 bzw. 8 Prozentpunkte.<br />

40<br />

20<br />

0<br />

2<br />

1<br />

3<br />

0,2<br />

34<br />

6<br />

4<br />

3<br />

4<br />

1999<br />

27<br />

6<br />

5<br />

4<br />

4<br />

4<br />

2008<br />

2<br />

2<br />

0,7<br />

Sogar einige der ärmsten Länder, zumeist im<br />

subsaharischen Afrika, erzielten erhebliche<br />

Fortschritte. Durch die Abschaffung der<br />

Grundschulgebühren in Burundi verdreifachte<br />

sich die Einschulungsquote auf Grundschulebene<br />

seit 1999 und erreichte 2008 99 Prozent.<br />

Die Vereinigte Republik Tansania konnte<br />

ihre Einschulungsquote im selben Zeitraum<br />

verdoppeln. Auch Guatemala, Nicaragua<br />

und Sambia überschritten bei der Verbesserung<br />

des Zugangs zur Grundschulbildung die<br />

90-Prozent-Marke.<br />

Der entscheidende erste Schritt ist es, die<br />

Kinder in die Schulen zu bringen. Damit sie jedoch<br />

in den vollen Genuss der Bildungsvorteile<br />

kommen, müssen sie die Schule auch weiter<br />

besuchen. In der Hälfte der Länder Afrikas<br />

südlich der Sahara, für die Daten vorlagen,<br />

brachen mehr als 30 Prozent der Kinder die<br />

Grundschule vorzeitig ab.<br />

Obwohl die Zahl der Kinder im Schulalter weiter steigt, ist die<br />

Gesamtzahl der Kinder, die keine Schule besuchen, von<br />

106 Millionen im Jahr 1999 auf 69 Millionen im Jahr 2008 gesunken.<br />

Beinahe die Hälfte dieser Kinder (31 Millionen) leben<br />

in Afrika südlich der Sahara und mehr als ein Viertel (18 Millionen)<br />

in Südasien.<br />

Auch das Geschlechtergefälle bei den Kindern, die keine<br />

Schule besuchen, ist geringer geworden: Der Mädchenanteil<br />

an dieser Gruppe ist zwischen 1999 und 2008 weltweit von<br />

57 auf 53 Prozent gesunken. In einigen Regionen ist jedoch<br />

der Mädchenanteil unter den Kindern, die keine Schule besuchen,<br />

weitaus höher; in Nordafrika liegt er bei 66 Prozent.<br />

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