Millenniums-Entwicklungsziele - Bericht 2010 (PDF)
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MILLENNIUMS-ENTWICKLUNGSZIELE – BERICHT <strong>2010</strong><br />
ZIELVORGABE<br />
Bis <strong>2010</strong> den allgemeinen Zugang zu HIV/Aids-<br />
Behandlung für alle, die sie benötigen, verwirklichen<br />
Die HIV-Neuinfektionsrate wächst<br />
noch immer schneller als das<br />
Behandlungsangebot<br />
Menschen mit HIV, die eine antiretrovirale Therapie<br />
erhalten – 2005 und 2008 (in Prozent)<br />
Ostasien<br />
GUS<br />
4<br />
Südasien<br />
7<br />
Nordafrika<br />
10<br />
Afrika südlich der Sahara<br />
14<br />
Lateinamerika & Karibik<br />
Südostasien und Ozeanien<br />
Entwicklungsregionen<br />
16<br />
19<br />
20<br />
27<br />
28<br />
31<br />
0 10 20 30 40 50 60<br />
40<br />
42<br />
43<br />
46<br />
54<br />
2005<br />
2008<br />
57<br />
2003 lief die globale „3 bis 5“-Initiative an, bei<br />
der 3 Mio. Menschen in Ländern mit niedrigem<br />
und mittlerem Einkommen bis 2005 eine<br />
antiretrovirale Therapie erhalten sollen. Damals<br />
erhielten schätzungsweise 400.000 Menschen<br />
diese lebensverlängernde Behandlung.<br />
Fünf Jahre später, im Dezember 2008, war ihre<br />
Zahl um das Zehnfache auf rund 4 Mio. und<br />
allein gegenüber dem Vorjahr um über 1 Mio.<br />
gestie gen. Die größten Fortschritte erzielte<br />
Afri ka südlich der Sahara, wo zwei Drittel der<br />
behandlungsbedürftigen Menschen leben.<br />
Ende 2008 erhielten schätzungsweise 2,9 Mio.<br />
Menschen in Afrika südlich der Sahara eine<br />
antiretrovirale Therapie − eine Steigerung um<br />
39 Prozent gegenüber 2,1 Mio. im Jahr 2007.<br />
Auf zwei Menschen, die jedes Jahr eine Behandlung<br />
beginnen, kommen jedoch fünf,<br />
die sich neu mit dem HIV infizieren. Die Rate<br />
der HIV-Neuinfektionen wächst noch immer<br />
schneller als das Behandlungsangebot,<br />
was deutlich macht, dass die Präventions- wie<br />
auch die Behandlungsmaßnahmen dringend<br />
verstärkt werden müssen.<br />
Von den 8,8 Mio. Menschen in den Ländern<br />
mit niedrigem und mittlerem Einkommen, die<br />
2008 eine HIV-Behandlung benötigten, erhielten<br />
42 Prozent diese Behandlung; 2007 waren<br />
es 33 Prozent. Das heißt, dass 5,5 Mio.<br />
behandlungsbedürftige Menschen keinen Zugang<br />
zu den erforderlichen Arzneimitteln hatten.<br />
Aufgrund neuer wissenschaftli cher Erkenntnisse<br />
überarbeitete die Weltgesundheitsorganisation<br />
2009 ihre Behandlungsrichtlinien,<br />
wodurch die Zahl der Menschen, die eine<br />
antiretrovirale Therapie benötigen, nach<br />
oben revidiert wird.<br />
Daten aus 90 Ländern mit niedrigem und mittlerem<br />
Einkommen zeigen, dass erwachsene<br />
Frauen beim Zugang zur Behandlung gegenüber<br />
erwachsenen Männern leicht im Vorteil<br />
sind: Rund 45 Prozent der Frauen und 37 Prozent<br />
der Männer, die eine Behandlung benötigten,<br />
erhielten Ende 2008 antiretrovirale Medikamente.<br />
Im Verlauf des Jahres wurden in<br />
diesen Ländern etwa 275.700 Kinder oder<br />
38 Prozent der behandlungsbedürftigen Kinder<br />
therapiert. Trotz ihrer begrenzten Verfügbarkeit<br />
konnten antiretrovirale Medikamente<br />
den Tod von 2,9 Mio. Menschen abwenden.<br />
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