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Millenniums-Entwicklungsziele - Bericht 2010 (PDF)

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MILLENNIUMS-ENTWICKLUNGSZIELE – BERICHT <strong>2010</strong><br />

Stoffe wird es ferner zwischen 1990 und <strong>2010</strong><br />

zu einer Senkung der Treibhausgasemissionen<br />

um 135 Gigatonnen CO 2<br />

-Äquivalent kommen.<br />

Das entspricht 11 Gigatonnen pro Jahr<br />

und damit dem Vier- bis Fünffachen der im<br />

ersten Verpflichtungszeitraum des Protokolls<br />

von Kyoto, der mit dem Rahmenübereinkommen<br />

der Vereinten Nationen über Klimaänderungen<br />

verbundenen Vereinbarung, angestrebten<br />

Verringerung. Die Vertragsparteien<br />

des Montrealer Protokolls prüfen nun, wie<br />

über das wirksame Umsetzungssystem des<br />

Vertrags noch größerer Nutzen im Hinblick auf<br />

den Klimawandel erzielt werden kann.<br />

Ohne die durch das Montrealer Protokoll und<br />

das Wiener Übereinkommen veranlassten<br />

Maßnahmen hätte sich die Konzentration<br />

ozon abbauender Stoffe in der Atmosphäre bis<br />

2050 verzehnfacht. Durch die daraus resultierende<br />

stärkere Einwirkung der ultravioletten<br />

Strahlung der Sonne wäre es wahrscheinlich<br />

zu bis zu 20 Millionen zusätzlichen Fällen von<br />

Hautkrebs und 130 Millionen zusätzlichen Fällen<br />

von Grauem Star sowie zur Schädigung<br />

des menschlichen Immunsystems, der Flora<br />

und Fauna sowie der Landwirtschaft gekommen.<br />

In weiten Teilen der Welt hätte sich die<br />

Zeit bis zum Entstehen eines Sonnenbrands<br />

wegen der 500-prozentigen Zunahme der<br />

DNA-schädigenden ultravioletten Strahlung<br />

dramatisch verkürzt.<br />

ZIELVORGABE<br />

Den Verlust an biologischer Vielfalt reduzieren, mit einer<br />

signifi kanten Reduzierung der Verlustrate bis <strong>2010</strong><br />

Die Welt hat die Zielvorgabe für <strong>2010</strong> zur<br />

Erhaltung der Biodiversität verfehlt, was<br />

schwerwiegende Folgen haben kann<br />

Obwohl bei der Erhaltung der biologischen Vielfalt einige Erfolge<br />

erzielt worden sind und die Lage ohne die Zielvorgabe<br />

für <strong>2010</strong> noch viel schlechter hätte aussehen können, schreitet<br />

der Verlust an biologischer Vielfalt unvermindert voran.<br />

Nahezu 17.000 Pflanzen- und Tierarten sind nach heutigem<br />

Kenntnisstand vom Aussterben bedroht. Nach den derzeitigen<br />

Trends wird sich der Artenverlust in diesem Jahrhundert<br />

fortsetzen, und die Gefahr dramatischer Veränderungen von<br />

Ökosystemen und eines schwindenden Nutzens für die Gesellschaft<br />

wird zunehmen. Trotz erhöhter Investitionen in Erhaltungspläne<br />

und -maßnahmen wird noch zu wenig gegen<br />

die Haupttriebkräfte des Verlusts an biologischer Vielfalt, darunter<br />

hohe Entnahmeraten, Verlust von Lebensräumen, invasive<br />

Arten, Verschmutzung und Klimawandel, unternommen.<br />

Die biologische Vielfalt ist für das menschliche Wohlergehen<br />

entscheidend wichtig, da sie die Grundlage für ein breites<br />

Spektrum von Ökosystem-Dienstleistungen bildet, von denen<br />

das Leben abhängig ist. Milliarden Menschen, darunter viele<br />

der Ärmsten, sind zur Existenzsicherung und oft zum bloßen<br />

Überleben direkt auf vielfältige Pflanzen- und Tierarten angewiesen.<br />

Der nicht wiedergutzumachende Verlust an biologischer<br />

Vielfalt wird auch die Anstrengungen zur Erreichung anderer<br />

<strong>Millenniums</strong>ziele, vor allem in Bezug auf Armut, Hunger<br />

und Gesundheit, behindern, weil er die Armen verwundbarer<br />

macht und ihre Entwicklungschancen schmälert.<br />

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