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Millenniums-Entwicklungsziele - Bericht 2010 (PDF)

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VEREINTE NATIONEN<br />

Ungleichheit verhindert Fortschritte bei der allgemeinen<br />

Grundschulbildung<br />

Kinder, die keine Schule besuchen, nach Vermögensquintil und Wohnort, Mädchen und Jungen,<br />

42 Länder, 2000/2008 (in Prozent)<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

39<br />

36<br />

31<br />

28<br />

25<br />

23<br />

19<br />

Mädchen<br />

Jungen<br />

17<br />

11<br />

10<br />

31<br />

27<br />

15<br />

14<br />

0<br />

Ärmste 20%<br />

Zweitärmste 20%<br />

Mittlere 20%<br />

Zweitreichste 20%<br />

Reichste 20%<br />

Land<br />

Stadt<br />

Haushaltsdaten aus 42 Ländern zeigen, dass<br />

Kinder auf dem Land doppelt so häufig keine<br />

Schule besuchen wie Kinder in städtischen<br />

Gebieten. Aus den Daten geht auch hervor,<br />

dass das Stadt-Land-Gefälle für Mädchen<br />

etwas ausgeprägter als für Jungen ist. Das<br />

größte Bildungshindernis ist jedoch die Armut.<br />

Mädchen aus dem ärmsten Fünftel der Haushalte<br />

haben die geringsten Bildungschancen:<br />

Sie besuchen dreieinhalb Mal seltener als<br />

Mädchen aus den reichsten Haushalten und<br />

viermal seltener als Jungen aus diesen eine<br />

Schule. Für Jungen aus den reichsten Haushalten<br />

ist die Wahrscheinlichkeit, keine Schule<br />

zu besuchen, im Vergleich zu allen anderen<br />

Gruppen mit 10 Prozent am geringsten.<br />

Es gibt eine Vielzahl von Gründen dafür, dass<br />

Kinder nicht zur Schule gehen, darunter Kosten.<br />

Auch gesellschaftliche und kulturelle Bil-<br />

dungsschranken sind häufig anzutreffen. In vielen Ländern<br />

herrscht die Auffassung, dass die Bildung von Mädchen weniger<br />

wert sei als die von Jungen. Und für Kinder mit Behinderungen<br />

sind die Chancen überall auf der Welt viel begrenzter<br />

als für nichtbehinderte Kinder.<br />

Der Zusammenhang zwischen Behinderung und Marginalisierung<br />

im Bildungsbereich ist in Ländern jeden Entwicklungsstands<br />

augenfällig. In Malawi und der Vereinigten Republik<br />

Tansania steigt durch eine Behinderung die Wahrscheinlichkeit,<br />

dass ein Kind nie eine Schule besucht, auf das Doppelte<br />

und in Burkina Faso auf das Zweieinhalbfache. Selbst in manchen<br />

Ländern, die dem Ziel der allgemeinen Grundschulbildung<br />

näher sind, stellen Kinder mit Behinderungen die Mehrzahl<br />

derer, die davon ausgeschlossen sind. In Bulgarien und<br />

Rumänien lag die Nettoeinschulungsquote für Kinder zwischen<br />

7 und 15 Jahren 2002 über 90 Prozent, für Kinder mit<br />

Behinderungen hingegen nur bei 58 Prozent.<br />

18

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