06.11.2013 Aufrufe

Millenniums-Entwicklungsziele - Bericht 2010 (PDF)

Millenniums-Entwicklungsziele - Bericht 2010 (PDF)

Millenniums-Entwicklungsziele - Bericht 2010 (PDF)

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

MILLENNIUMS-ENTWICKLUNGSZIELE – BERICHT <strong>2010</strong><br />

nach wie vor außer Reichweite. Bei der Grundschulbildung<br />

sind die Herausforderungen in<br />

Oze anien, Afrika südlich der Sahara und Westasien<br />

am größten.<br />

Bei der Einschreibung in den weiterführenden<br />

Schulen tritt das Geschlechtergefälle in den<br />

drei Regionen mit der insgesamt niedrigsten<br />

Schulbesuchsquote, also in Afri ka südlich der<br />

Sahara, West- und Süd asien, am deutlichsten<br />

zutage. Demgegenüber sind in Lateinamerika<br />

und der Karibik, Ost- und Südostasien mehr<br />

Mädchen als Jungen in weiterführenden Schulen<br />

eingeschrieben.<br />

Im tertiären Bildungsbereich ist die Geschlechterparität<br />

in den Entwicklungsregionen mit<br />

97 Mädchen je 100 Jungen fast erreicht. Dies<br />

ist hauptsächlich darauf zurückzuführen, dass<br />

in den GUS-Ländern, in Lateinamerika und der<br />

Karibik, in Nordafrika und in Südostasien viel<br />

mehr Mädchen als Jungen in den Hoch schulen<br />

eingeschrieben sind. In den meisten anderen<br />

Regionen jedoch studieren an Hochschulen<br />

und Universitäten weitaus mehr Jungen<br />

als Mädchen. So stehen in Afrika südlich der<br />

Sahara und in Südasien 100 im tertiären Bildungsbereich<br />

eingeschriebenen Jungen lediglich<br />

67 bzw. 76 Mädchen gegenüber.<br />

Geschlechtsspezifische Disparitäten bestehen<br />

im tertiären Bildungsbereich auch beim Studienfach:<br />

Frauen sind in den Geistes- und Sozialwissenschaften<br />

überrepräsentiert, in Wissenschaft<br />

und Technologie und insbesondere<br />

im Ingenieurwesen hingegen erheblich unterrepräsentiert.<br />

Auch liegt die Abschlussquote<br />

für Männer meist höher als für Frauen.<br />

Armut ist eine wesentliche Bildungsschranke,<br />

insbesondere für ältere<br />

Mädchen<br />

Anteil der Mädchen und Jungen, die keine Schule besuchen,<br />

nach Alter und Haushaltsvermögen, in 42 Ländern, in denen<br />

2001/2008 Erhebungen durchgeführt wurden (in Prozent)<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Mädchen<br />

Jungen<br />

10<br />

9<br />

Reichste 40%<br />

30<br />

Grundschulalter<br />

25<br />

Ärmste 60%<br />

Durch Armut entsteht Mädchen ein erheblicher Bildungsnachteil.<br />

Mädchen im Grundschulalter aus den ärmsten 60 Prozent<br />

der Haushalte besuchen dreimal seltener eine Schule als die<br />

aus den reichsten Haushalten. Ihre Chancen auf den Besuch<br />

einer weiterführenden Schule stehen noch schlechter, und ältere<br />

Mädchen besuchen allgemein seltener die Schule. Mädchen<br />

im Sekundarschulalter aus den ärmsten Haushalten besuchen<br />

etwa doppelt so häufig keine Schule wie ihre reicheren<br />

Altersgenossinnen.<br />

Haushaltserhebungen zeigen außerdem, dass sich Mädchen<br />

in ländlichen Gebieten beim Bildungserwerb zusätzlichen Herausforderungen<br />

gegenübersehen und dass das Geschlechtergefälle<br />

für Mädchen im Sekundarschulalter viel größer ist.<br />

24<br />

19<br />

Reichste 40%<br />

50<br />

Sekundarschulalter<br />

37<br />

Ärmste 60%<br />

21

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!