Millenniums-Entwicklungsziele - Bericht 2010 (PDF)

VEREINTE NATIONEN
Ein erweitertes Behandlungsangebot
für HIV-positive
Frauen schützt auch ihre
Neugeborenen
ZIELVORGABE
Bis 2015 die Ausbreitung von Malaria und anderen
schweren Krankheiten zum Stillstand bringen und
allmählich umkehren
Mehr als 90 Prozent der 2,1 Millionen Kinder
mit HIV infizierten sich im Mutterleib, bei der
Geburt oder beim Stillen. Dieser Prozentsatz
kann jedoch durch die Behandlung der werdenden
Mutter mit antiretroviralen Medikamenten
deutlich gesenkt werden. In den letzten
zehn Jahren hat sich die internationale
Gemeinschaft stets dafür eingesetzt, den Zugang
zu Gesundheitsdiensten auszuweiten
und die Belastung von Frauen und Kindern
durch HIV zu verringern. Diese Anstrengungen
tragen Früchte. 2008 wurden in 149 Ländern
mit niedrigem und mittlerem Einkommen
45 Prozent der HIV-positiven Schwangeren
oder 628.000 von 1,4 Millionen und damit
10 Prozent mehr als im Vorjahr behandelt.
Die Hälfte der Weltbevölkerung ist malariagefährdet, und
2008 führten schätzungsweise 243 Millionen Fälle zum Tod
von 863.000 Menschen, davon 767.000 (89 Prozent) in Afrika.
Die anhaltende Malariabekämpfung ist eine zentrale Voraussetzung
für die Erreichung vieler Millenniumsziele, und die
verfügbaren Daten zeigen bedeutende Fortschritte bei der
Ausweitung der Präventions- und Behandlungsmaßnahmen.
Ein deutliches Plus an Finanzmitteln und Aufmerksamkeit für
die Malariabekämpfung hat die Engpässe bei der Herstellung,
Beschaffung und Verteilung von Schlüsselgütern verringert
und so die Durchführung entscheidender Maßnahmen beschleunigt.
Die Länder haben sich zudem wirksamere Strategien
schneller zu eigen gemacht, wie etwa den Einsatz von
Kombinationstherapien auf Artemisininbasis und Diagnoseverfahren
für eine gezieltere Behandlung.
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