Millenniums-Entwicklungsziele - Bericht 2010 (PDF)
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MILLENNIUMS-ENTWICKLUNGSZIELE – BERICHT <strong>2010</strong><br />
Beschleunigte und gezielte Anstrengungen<br />
sind erforderlich, um alle ländlichen<br />
Haushalte mit Trinkwasser zu versorgen<br />
Anteil der Menschen, die eine verbesserte Wasserquelle<br />
nutzen, ländliche und städtische Gebiete – 2008 (in Prozent)<br />
Ozeanien<br />
Afrika südlich der Sahara<br />
Westasien<br />
Lateinamerika & Karibik<br />
Südostasien<br />
Ostasien<br />
Südasien<br />
Nordafrika<br />
GUS<br />
Entwickelte Regionen<br />
Entwicklungsregionen<br />
Welt<br />
37<br />
47<br />
0 20 40 60 80 100<br />
Trotz der Gesamtfortschritte bei der Trinkwasserversorgung<br />
und der Verkleinerung des Stadt-Land-Gefälles sind die ländlichen<br />
Gebiete aller Entwicklungsregionen weiter im Nachteil.<br />
Die größten Disparitäten bestehen in Ozeanien und in Afrika<br />
südlich der Sahara, aber beträchtliche Unterschiede zwischen<br />
städtischen und ländlichen Gebieten sind auch in Regionen<br />
mit relativ hoher Versorgungsdichte zu finden, wie etwa<br />
Westasien und Lateinamerika und die Karibik.<br />
76<br />
78<br />
78<br />
80<br />
81<br />
83<br />
82<br />
83<br />
87<br />
87<br />
92<br />
92<br />
96<br />
95<br />
95<br />
94<br />
Ländliche Gebiete<br />
Städtische Gebiete<br />
97<br />
98<br />
98<br />
98<br />
100<br />
96<br />
Die Versorgung mit<br />
einwandfreiem Wasser ist in<br />
vielen Teilen der Welt weiter<br />
ein Problem<br />
Die zunehmende Tätigkeit in der Landwirtschaft<br />
und im verarbeitendem Gewerbe hat in<br />
den letzten zehn Jahren nicht nur zu einer erhöhten<br />
Wassernachfrage geführt, sondern<br />
auch zur Verschmutzung von Oberflächenund<br />
Grundwasser beigetragen. Zudem haben<br />
Probleme der Verunreinigung mit natürlich<br />
vorkommendem anorganischem Arsen, insbesondere<br />
in Bangladesch und in anderen Teilen<br />
Südasiens, oder Fluorid in mehreren Ländern,<br />
darunter China und Indien, die Sicherheit der<br />
Wasserversorgung beeinträchtigt.<br />
In Zukunft muss bei der Festlegung von Zielvorgaben<br />
für den Zugang zu einwandfreiem<br />
Wasser die Wasserqualität berücksichtigt<br />
werden. Es werden zwar Anstrengungen unternommen,<br />
um weltweit Daten zur Wasserqualität<br />
zusammenzustellen, doch die Messung<br />
der gesundheitlichen Unbedenklichkeit<br />
von Wasser kann schwierig sein und wurde in<br />
den Entwicklungsregionen bislang nur in Probeerhebungen<br />
versucht. Schnelle, verlässliche<br />
und kostenwirksame Wege zur Messung<br />
der Wasserqualität vor Ort und zur <strong>Bericht</strong>erstattung<br />
über die Ergebnisse auf globaler<br />
Ebene müssen gefunden werden, um die aktuellen<br />
technischen und logistischen Einschränkungen<br />
zu überwinden und die bislang<br />
hohen Kosten zu senken.<br />
Bei den Haushalten, die über eine Trinkwasser leitung direkt<br />
versorgt werden, ist das Stadt-Land-Gefälle weitaus größer.<br />
Der Anteil der Menschen, die die gesundheitlichen und wirtschaftlichen<br />
Vorteile von Leitungswasser genießen, ist in urbanen<br />
Gebieten mit 79 Prozent mehr als doppelt so hoch wie<br />
in ländlichen Gebieten mit 34 Prozent. Besonders ausgeprägt<br />
sind die Disparitäten in Ozeanien und in Afrika südlich der Sahara,<br />
wo die Rate der Leitungswasserversorgung in ländlichen<br />
Gebieten mit 37 bzw. 47 Prozent gegenüber 91 bzw. 83<br />
Prozent in städtischen Gebieten nach wie vor sehr niedrig ist.<br />
Weltweit leben 8 von 10 Menschen, die noch keinen Zugang<br />
zu verbesserten Trinkwasserquellen haben, auf dem Land.<br />
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