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Millenniums-Entwicklungsziele - Bericht 2010 (PDF)

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VEREINTE NATIONEN<br />

Einsatz imprägnierter Moskitonetze in den<br />

letzten zehn Jahren stark zugenommen, obwohl<br />

die großflächige Verteilung in den meisten<br />

Ländern erst 2005 einsetzte. Afrikaweit,<br />

das heißt in den 26 Ländern, für die Trenddaten<br />

vorliegen (die 71 Prozent der Kinder unter<br />

fünf Jahren in Afrika erfassen), stieg der Anteil<br />

der Kinder, die Moskitonetze verwenden, von<br />

nur 2 Prozent im Jahr 2000 auf 22 Prozent im<br />

Jahr 2008. In 20 dieser Länder stieg die Verwendungsrate<br />

im selben Zeitraum um mindestens<br />

das Fünffache und in elf um mindestens<br />

das Zehnfache.<br />

Armut ist noch immer eine<br />

Hürde für den Einsatz von<br />

Moskitonetzen<br />

Anteil der Kinder unter 5 Jahren, die unter<br />

imprägnierten Moskitonetzen schlafen,<br />

nach Wohnort und Vermögensquintil, Afrika<br />

südlich der Sahara – 2006/2009 (in Prozent)<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

23<br />

Reichste<br />

20%<br />

19<br />

Zweit-<br />

Mittlere<br />

20%<br />

reichste<br />

20%<br />

17<br />

16<br />

Zweitärmste<br />

20%<br />

Ärmste<br />

20%<br />

Land<br />

Stadt<br />

Anmerkung: Die Aufschlüsselung nach dem Wohnort beruht auf<br />

Schätzungen aus 32 Ländern in Afrika südlich der Sahara mit<br />

Angaben zum Wohnort, die 86 Prozent der Kinder unter fünf<br />

Jahren in der Region erfassen. Die Aufschlüsselung nach dem<br />

Haushaltsvermögen beruht auf Schätzungen aus 30 Ländern in<br />

Afrika südlich der Sahara mit Angaben zum Haushaltsvermögen,<br />

die 83 Prozent der Kinder unter fünf Jahren erfassen.<br />

Durch Kampagnen zur kostenlosen Verteilung<br />

imprägnierter Moskitonetze in Gebieten mit<br />

intensiver Malariaübertragung konnten einige<br />

Länder eine ausgewogenere Verwendung<br />

von Moskitonetzen auch in armen, ländlichen<br />

Haushalten herbeiführen. Doch nicht in allen<br />

Ländern ist dies gelungen. Im Durchschnitt<br />

verwenden Mädchen und Jungen in den<br />

ärmsten Haushalten nach wie vor seltener<br />

Moskitonetze, wobei die Datenlage keine signifikanten<br />

geschlechtsspezifischen Unterschiede<br />

erkennen lässt.<br />

14<br />

19<br />

20<br />

Die Beschaffung wirksamerer Malariamedikamente<br />

steigt weltweit rasch an<br />

Zahl der weltweit beschafften Dosen von Kombinationstherapien<br />

auf Artemisininbasis – 2001-2009 (in Millionen)<br />

180<br />

160<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

0,5 0,6 2,1<br />

2001<br />

2002<br />

2003<br />

5,0<br />

2004<br />

31,3<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

130,0<br />

2008<br />

160,0<br />

2009<br />

Um zu vermeiden, dass es durch Malaria vor allem bei Kindern<br />

zu lebensbedrohlichen Komplikationen kommt, bedarf<br />

es einer schnellen und wirksamen Behandlung. Seit einigen<br />

Jahren werden in vielen afrikanischen Ländern im Rahmen<br />

neu belebter Behandlungsprogramme mehr Menschen mit<br />

neuen Kombinationen von Malariamedikamenten, die älteren<br />

Medikamenten nachweislich überlegen sind, behandelt.<br />

Seit 2003 gehen die Länder in ihrer nationalen Arzneimittelpolitik<br />

dazu über, Kombinationstherapien auf Artemisininbasis,<br />

einen wirksameren, aber auch teureren Behandlungsweg,<br />

zu fördern. Die Beschaffung dieser Arzneimittel hat seit 2005<br />

weltweit stark zugenommen.<br />

Die Versorgung mit Malariamedikamenten ist in den afrikanischen<br />

Ländern jedoch nach wie vor sehr unterschiedlich. Bei<br />

Kindern unter fünf Jahren mit Fieber liegt die Versorgungsspanne<br />

zwischen nur einem und 67 Prozent. Tatsächlich lag<br />

dieser Prozentsatz in nur acht der 37 afrikanischen Länder<br />

mit aktuellen Daten für 2005-2009 über 50 Prozent, in neun<br />

Ländern hingegen bei höchstens 10 Prozent. Eine niedrigere<br />

Quote kann jedoch auch auf den verstärkten Einsatz von<br />

Diagnoseinstrumenten zurückzuführen sein, sodass nur die<br />

Kinder gezielt behandelt werden, die die Krankheit tatsächlich<br />

haben.<br />

82,7<br />

97,0<br />

48

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