Sprechfunker - THW - Institut für Elektromagnetische Verträglichkeit
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4.5 Schutzmaßnahmen gegen gefährliche Körperströme<br />
Unfälle durch elektrischen Strom entstehen durch direktes oder indirektes Berühren von zwei stromführenden<br />
Leitern oder von einem Stromleiter bei gleichzeitigem Erdschluß sowie durch Funkenschlag,<br />
elektrischen Lichtbogen oder Blitzschlag.<br />
Fließt elektrischer Strom durch den Körper, kann dies zu Verbrennungen, Muskelverkrampfungen, Bewußtlosigkeit<br />
oder Herzstillstand führen. Hierbei ist zu beachten, daß unter bestimmten Bedingungen<br />
bereits Spannungen ab 50 Volt tödlich sein können.<br />
Strom-Zeit-Bereiche <strong>für</strong> die Wirkungen von Wechselströmen (15-100Hz) <strong>für</strong> den Menschen.<br />
Bereich 1: Im allgemeinen keine Wahrnehmung.<br />
Bereich 2: Im allgemeinen keine gesundheitsgefährdende Wirkung.<br />
Bereich 3: Im allgemeinen keine organischen Schäden zu erwarten. Zunehmende Muskelkontraktionen<br />
und evtl. Atembeschwerden, reversible Reizleitungs- und Reizbildungsstörungen des Herzens einschl.<br />
Vorhofflimmern und vorübergehendem Herzstillstand ohne Herzkammerflimmern. Effekte nehmen mit<br />
Stromstärke und Einwirkungszeit zu.<br />
Bereich 4: Zusätzlich zu den Wirkungen in Bereich 3 zunehmende Wahrscheinlichkeit von Herzkammerflimmern<br />
bis etwa 5% (Kurve C2) bis etwa 50% (Kurve C3) und über 50% (über Kurve C3). Zunehmend<br />
mit Stromstärke und Einwirkungszeit Wirkungen wie Herzstillstand, Atemstillstand und schwere Verbrennungen.<br />
c○N. Eulig<br />
4.5.1 Bergung bei Spannungen unter 250 Volt<br />
• Strom abschalten (Freischalten), Stecker ziehen<br />
• Spannungsfreiheit feststellen,<br />
• Falls dieses nicht möglich ist: Bei Spannungen bis 230/ 400 Volt den Verletzten mit isolierendem<br />
Material von der Stromquelle trennen,<br />
• Erste Hilfe einleiten (Atem- und Pulskontrolle etc.)<br />
Ausbildungsunterlage BA Sprechfunk V 4.04 43