18.11.2013 Aufrufe

Sprechfunker - THW - Institut für Elektromagnetische Verträglichkeit

Sprechfunker - THW - Institut für Elektromagnetische Verträglichkeit

Sprechfunker - THW - Institut für Elektromagnetische Verträglichkeit

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Die Verkehrsart Vollduplex ist insbesondere dann wichtig, wenn Verbindungen zwischen dem Telefonnetz<br />

und dem Tetra-Funknetz hergestellt werden sollen. HRT-Geräte sind in so einem Fall wie ein Funktelefon<br />

handhabbar. Von der Basisstation wird bei solchen Verbindungen das Uplinksignal nicht über<br />

den Downlinkkanal ausgesendet, sondern in das Telefonnetz eingespeist. Das Signal aus dem Telefon-<br />

Festnetz gelangt über den Downlinkkanal zum Empfänger. Bild 3 verdeutlicht dies.<br />

Bild 3: Überleitung Funk-Telefonnetz<br />

Die Verkehrsart Simplex wird nur im Direktmodus (DMO, Direct Mode Operation) eingesetzt. Es kann<br />

dabei nur abwechselnd gesendet oder empfangen werden. Es wird außerdem immer der gleiche Zeitschlitz<br />

und die gleiche Frequenz <strong>für</strong> beide Richtungen genutzt. Verglichen mit der Analogtechnik entspricht<br />

dieses der Verkehrsart ”<br />

Wechselverkehr“.<br />

6.2.4 Frequenzbereiche<br />

Der genutzte Frequenzbereich erstreckt sich <strong>für</strong> die BOS von 380-385 MHz und 390-395 MHz. Beide<br />

Bereiche haben einen Duplexabstand von 10 MHz: Die belegten Frequenzen im Ober- und Unterband<br />

haben genau diesen Abstand zueinander. Beide Frequenzbereiche sind europaweit verfügbar, da die<br />

NATO diese Bereiche zur Verfügung gestellt hat. Kommerzielle Tetra-Netze werden in der Nähe dieser<br />

Bereiche zwischen 410- und 430 MHz sowie 450- und 470 MHz betrieben, so dass keine Sonderentwicklungen<br />

der Funktechnik <strong>für</strong> BOS-Anwendungen notwendig sind.<br />

Ober- und Unterband sind <strong>für</strong> die verschiedenen Nutzungsarten unterteilt: Der Bereich von 380,000 MHz<br />

bis 380,150 MHz (bzw. 390,000 MHz bis 390,150 MHz) ist <strong>für</strong> DMO-Betrieb reserviert. Der Bereich von<br />

380,175 MHz bis 384,825 MHz (390,175 MHz bis 394,850 MHz) wird <strong>für</strong> TMO-Betrieb genutzt. Im verbleibenden<br />

Teil von 384,850 MHz bis 385,000 MHz (394,850 MHz bis 395,000 MHz) wird Air-Ground-Air-<br />

Kommunikation (AGA) zu Luftfahrzeugen betrieben.<br />

6.3 Organisation des Tetra-Funknetzes<br />

c○N. Eulig<br />

Im Tetra-Funknetz spielt es <strong>für</strong> den Nutzer keine Rolle mehr, wann sein Funkgerät auf welcher Frequenz<br />

sendet. Was kann man als Nutzer dann einstellen? Um dieses zu erklären, muss man zuerst verstehen,<br />

wie ein digitales Funknetz alle Teilnehmer durch Adressierung der Geräte identifiziert. Ist die Identität<br />

des Nutzers im Netz bekannt, werden anhand der im Netz hinterlegten individuellen Berechtigungen<br />

des Nutzers bestimmte Dienste <strong>für</strong> diesen zugelassen.<br />

62 Ausbildungsunterlage BA Sprechfunk V 4.04

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!