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Sprechfunker - THW - Institut für Elektromagnetische Verträglichkeit

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5.8 Funkmeldeempfänger (FME)<br />

Die Funkalarmierung ist ein Verfahren zur:<br />

• Alarmierung von Führungs- und Einsatzkräften als ”<br />

stiller Alarm“ . Dabei werden die ausgesendeten<br />

Rufsignale durch Funkmeldeempfänger optisch und akustisch angezeigt.<br />

• Steuerung von Sirenen als ”<br />

lauter Alarm“ . Hierbei werden die ausgesendeten Rufsignale durch<br />

ortsfeste Empfangsfunkanlagen ausgewertet und in Sirenensteuersignale umgewandelt.<br />

Seit 1975 wird bundeseinheitlich das 5 - Ton - Verfahren genutzt. Dabei werden den Ziffern 1 bis 0<br />

verschieden hohe Tonfrequenzen zugeordnet.<br />

Ton 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 R(epeat)<br />

Frequenz [Hz] 1060 1160 1270 1410 1530 1670 1830 2000 2200 2400 2600<br />

Der 5 - Tonruf wird im sogenannten Alarmgeber erzeugt. Die ersten beiden Töne sind fest eingestellt.<br />

Der erste Ton ist die Kennung <strong>für</strong> das Land (<strong>für</strong> Niedersachsen 6) und der zweite Ton die Kennung <strong>für</strong><br />

den Landkreis. Eingestellt werden am Alarmgeber lediglich die letzten 3 Töne. Im Falle eines Alarms<br />

wird somit der 5 - Tonruf 6xxxx ausgesendet. Die Kennung ”<br />

R“ wird gesendet, wenn zwei gleiche Zahlen<br />

hintereinander gesendet werden sollen: 74033 wird gesendet als 7403R.<br />

Nach dem Auslösen des FME durch die 5-Ton-Folge strahlt die Leitstelle einen Weckton aus, danach<br />

erfolgt eine Durchsage. Die Alarmierung erfolgt auf dem Betriebskanal der Leitstelle im 4 m-Band.<br />

Digitale Versionen der FME arbeiten im Oberband des 2 m-Bandes. Dort wird ein digitales Signal mit<br />

1200 Bit/s ausgestrahlt, das im POCSAG-Code codiert ist. Dadurch ist es möglich, zu einem bestimmten<br />

Empfänger bzw. einer Gruppe von Empfängern außer der eigentlichen Alarmierung auch kurze<br />

Textinformation zu übertragen. Prinzipiell gleicht die Technik dem des Dienstes ”<br />

Scall“ o.ä.<br />

5.9 Behandlung von Nickel-Cadmium-Akkumulatoren (NC-Akkus)<br />

Die in vielen Geräten eingebauten NC-Akkus besitzen zwei unangenehme Eigenschaften, die bei Nichtbeachtung<br />

dazu führen, daß der Akku schnell leer oder defekt wird: Tiefentladung/Überladung und der<br />

sogenannte ”<br />

Memory-Effekt“ .<br />

Tiefentladung kann auftreten, wenn die Geräte versehentlich eingeschaltet bleiben. Überladung tritt auf,<br />

wenn der Akku zu lange oder ein voller Akku noch einmal an das Ladegerät angeschlossen wird. Es<br />

gibt Ladegeräte, die den Ladezustand des Akkus erkennen bzw. ihn vor Ladung entladen und nach<br />

der Ladung auf Ladungserhaltung umschalten. Leider werden solche Ladegeräte nicht standardmäßig<br />

beschafft. Auch das Ladegerät, das mit dem FuG 11b ausgeliefert wird, ist nicht in der Lage, den Ladezustand<br />

des Akkus zu erkennen. Der Akku des FuG 11b wird im zugehörigen Ladegerät immer innerhalb<br />

einer Stunde ”<br />

vollgeladen“ , wenn dieses in des Ladegerät gestellt wird. Da das Funkgerät meist nur kurze<br />

Zeit in Betrieb ist, kann davon ausgegangen werden, daß die Akkus relativ schnell defekt werden,<br />

wenn das Gerät ständig wieder in das Ladegerät zurückgestellt wird. Daher sollte der Akku erst wieder<br />

geladen werden, wenn dieser leer ist.<br />

Der Memory-Effekt tritt auf, wenn nicht ganz leere Akkus geladen werden. Nach dem Ladezyklus hat<br />

der Akku trotzdem nicht seine volle Kapazität.<br />

c○N. Eulig<br />

58 Ausbildungsunterlage BA Sprechfunk V 4.04

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