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Sprechfunker - THW - Institut für Elektromagnetische Verträglichkeit

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6 Digitaler Bündelfunkstandard TETRA 25<br />

6.1 Leistungsmerkmale des Systems und Gerätetypen<br />

TETRA ist die Abkürzung <strong>für</strong> ”<br />

TErrestrial Trunked RAdio“ , was übersetzt werden kann mit ”<br />

Terrestrischer<br />

Bündelfunk“ . Tetra basiert auf offenen ETSI-Standards 3 . Darin ist die Technik des Tetra-Systems<br />

definiert. Unter Anderem bietet das Tetra-Funknetz die Möglichkeit von:<br />

• Parallelbetrieb von Sprach- und Datenfunk (Voice + Data, V+D)<br />

• Datenrate bzw. Bandbreite je nach Bedarf<br />

• sofortigem Gesprächsaufbau (< 500 ms)<br />

• Leitstellenkonzept mit dynamischer Gruppenbildung<br />

• Direktmodus (Direct Mode Operation, DMO)<br />

• Einzel-, Gruppenruf, Telefonie<br />

• Mithörfunktion<br />

• Funkalarmierung (Paging)<br />

• Statusmeldungen<br />

• Notruf<br />

• ”<br />

Hand-over“ zwischen Funkzellen<br />

• Identifikation von Endgeräten.<br />

Vorgesehen sind folgende Gerätetypen:<br />

• Handfunkgeräte - Handheld Radio Terminals (HRT)<br />

• Fahrzeugfunkgeräte - Mobile Radio Terminals (MRT)<br />

• Feststationsfunkgeräte - Fixed Radio Terminals (FRT)<br />

• Feststationsfunkgeräte <strong>für</strong> Leitstellen - Dispatcher Work Stations (DWS)<br />

• Datenfunkgeräte - Data Radio Terminals (DRT)<br />

• Funkmeldeempfänger / Pager - Paging Radio Terminals (PRT)<br />

6.2 Übertragungsverfahren, Verkehrsarten und Frequenzbereiche<br />

6.2.1 Zeitschlitzverfahren<br />

c○N. Eulig<br />

In der analogen Funktechnik hatten die Nutzer eines Kanals eine oder in der Verkehrsart ”<br />

Gegenverkehr“<br />

zwei Frequenzen <strong>für</strong> eine Verbindung zur Verfügung. Solange ein Nutzer spricht, kann kein anderer<br />

Teilnehmer dieselben Frequenzen nutzen. Ist der Kanal zu einem bestimmten Zeitpunkt ungenutzt, kann<br />

dieser von keinem Nutzer belegt werden, der sein Funkgerät auf einen anderen Kanal eingestellt hat.<br />

Ökonomischer werden Frequenzen genutzt, wenn alle verfügbaren Frequenzen auch allen Nutzern zur<br />

Verfügung stehen und nur bei Bedarf eine Frequenz einem Nutzer zugeteilt wird. Dadurch erreicht man<br />

eine bessere Auslastung der Kanäle und benötigt insgesamt weniger Kanäle bei gleicher gesamter<br />

3 ETSI = European Telecommunications Standards <strong>Institut</strong>e, siehe dazu auch http://www.etsi.org<br />

Ausbildungsunterlage BA Sprechfunk V 4.04 59

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