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Ordnung und Chaos: Theorie dynamischer Systeme - Institut für ...

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Wir konzentrieren uns im Folgenden auf den Bereich links von B = −1 + 2C<br />

(Tangenten-Bifurkation) <strong>und</strong> 0 ≤ B ≤ 1. Solange wir rechts von B = −1−2C<br />

bleiben, ist F 1 stabil; links davon ist der Fixpunkt instabil, aber es gibt dann<br />

zwei Fixpunkte der Periode 2. Ihre Berechnung sei eine Übungsaufgabe. Das<br />

Ergebnis ist<br />

y = − 1 + B + 2C<br />

4<br />

± 1 2<br />

√ (<br />

C + 1 + B )(<br />

2<br />

C − 3 1 + B<br />

2<br />

), x =<br />

2Cy + 2y2<br />

1 + B<br />

(183)<br />

Die Idee der Renormierung ist nun die, dass man die Umgebung eines der<br />

Punkte der Periode 2 betrachtet <strong>und</strong> versucht, die Abbildung H 2 dort in die<br />

gleiche (oder wenigstens ähnliche) Form zu bringen wie H in der Umgebung<br />

des Fixpunkts F 1 . Wenn wir also setzen (x, y) = (x 2 , y 2 ) + (δx, δy), wobei<br />

(x 2 , y 2 ) der Fixpunkt der Periode 2 ist, dann soll <strong>für</strong> die zweite Iterierte eine<br />

Gleichung ( (<br />

)<br />

δ˜x<br />

′′<br />

)<br />

δỹ ′′ =<br />

δỹ<br />

2C ′ δỹ + 2(δỹ) 2 − B ′ δ˜x<br />

(184)<br />

gelten, wobei zwischen (δx, δy) <strong>und</strong> (δ˜x, δỹ) noch eine Reskalierung eingeschaltet<br />

ist. Details dieser Reskalierung schaue man bei Helleman nach. Das<br />

Ergebnis der Auswirkung auf die Transformation der Parameter B <strong>und</strong> C ist<br />

die Renormierung<br />

( ) ( B<br />

′<br />

C ′ =<br />

B 2<br />

−2C 2 + 2C(1 + B) + 2B 2 + 3B + 2<br />

)<br />

. (185)<br />

Dies ist die Transformation, die die Umgebung eines Punktes der Periode 2<br />

in eine vergleichbare Umgebung des Fixpunkts F 1 transformiert. Allgemein<br />

nehmen wir nun an, dass dieselbe Transformation von der Umgebung eines<br />

Punktes der Periode 4 in die eines Punktes der Periode 2 führt <strong>und</strong> allgemein<br />

von 2 n nach 2 n−1 . Man muss allerdings noch spezifizieren, welche Punkte der<br />

jeweiligen Umgebungen als äquivalent gelten sollen. Das könnten die Bifurkationspunkte<br />

selbst sein oder – das wird üblicherweise so gemacht – die<br />

Punkte (B, C), bei denen die betrachteten Orbits der Periode 2 n superstabil<br />

sind, d. h. der Realteil des Eigenwerts λ verschwindet.<br />

Sei also C n (B) der Wert von C bei gegebenem B, <strong>für</strong> den Re(λ 1,2 ) = 0. Unter<br />

der Annahme, dass die Folge dieser Werte geometrisch konvergiert,<br />

C n−1 (B) − C n (B)<br />

C n (B) − C n+1 (B)<br />

= δ, (186)<br />

jedenfalls <strong>für</strong> große n (in der Realität ist δ schon bei kleinen n das asymptotische),<br />

kann man dieses δ nun aus der Renormierungs-Transformation<br />

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