Ordnung und Chaos: Theorie dynamischer Systeme - Institut für ...
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Die Auflösung nach E gibt die Darstellung der Hamilton-Funktion durch<br />
Wirkungen,<br />
−1<br />
E =<br />
2(I r + |I φ |) . (136)<br />
2<br />
Die Energie ist hiermit als Funktion der beiden Wirkungen dargestellt. Da<br />
man eine kanonische Transformation so konstruieren kann, dass die Wirkungen<br />
die neuen Impulse sind (die zugehörigen Winkel ergeben sich aus der<br />
erzeugenden Funktion), lässt sich dies als Hamilton-Funktion auffassen, wobei<br />
diese eben nicht von den Winkeln abhängt. Deshalb ist klar, dass die<br />
Wirkungen Konstanten der Bewegung sind, <strong>und</strong> die beiden Winkel haben<br />
die konstanten Winkelgeschwindigkeiten<br />
ω φ = ∂E<br />
∂I φ<br />
=<br />
±1<br />
(I r + |I φ |) 3 = ±a−3/2 , ω r = ∂E<br />
∂I r<br />
=<br />
woraus sich die Windungszahl<br />
1<br />
(I r + |I φ |) 3 = a−3/2 ,<br />
(137)<br />
W = ω φ<br />
ω r<br />
= − ∂I r<br />
∂I φ<br />
∣ ∣∣E<br />
= ±1 (138)<br />
ergibt. Sie ist unabhängig von den Wirkungen wie bei einem harmonischen<br />
Oszillator; das ist aber ein ansonsten untypisches Verhalten integrabler <strong>Systeme</strong>.<br />
Da der Winkelteil des so zurechtgebogenen“ Phasenraums trivial ist – zu<br />
”<br />
jedem Paar von Impulsen (I φ , I r ) ist es ein Standard-Torus – enthält die<br />
Funktion H = H(I φ , I r ) alle relevante Information. Wir lesen sie an den Linien<br />
H = E = const in der (I φ , I r )-Ebene ab: bei gegebenem E = −1/2a<br />
bilden sie ein Zelt“ über dem Bereich − √ a ≤ I ” φ ≤ √ a, mit Spitze bei<br />
(I φ , I r ) = (0, √ a). (Anmerkung: die Wirkung I r muss ≥ 0 sein, da es sich<br />
in der (r, p r )-Ebene um eine Oszillation der Variablen r handelt; dagegen<br />
kann I φ = L beide Vorzeichen annehmen, da der Winkel φ rotiert.) Die Eckpunkte<br />
(I φ , I r ) = (± √ a, 0) des Zeltes bedeuten Kreisbewegung, die Spitze<br />
(I φ , I r ) = (0, √ a) entspricht der Stoßbewegung. Die Vektoren der Winkelgeschwindigkeiten<br />
ω = (ω φ , ω r ) stehen überall senkrecht auf den Niveaulinien<br />
H = E; deren Steigung gibt die Windungszahl an. Diese geometrische Interpretation<br />
der Funktionen H = H(I) ist bei integrablen <strong>Systeme</strong>n immer<br />
möglich.<br />
Die Transformation auf das mit der Frequenz 1 rotierende Koordinatensystem<br />
kann mit der erzeugenden Funktion<br />
F 2 (r, φ, ˜p r , ˜p φ , t) = r˜p r + (φ − t)˜p φ (139)<br />
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