Ordnung und Chaos: Theorie dynamischer Systeme - Institut für ...
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Hier liegt eine Codierung unmittelbar nahe: man schreibe <strong>für</strong> x <strong>und</strong> y ihre<br />
Binärzahldarstellung hin,<br />
x = .x 0 x 1 x 2 ... mit x i ∈ {0, 1},<br />
y = .y 0 y 1 y 2 ... mit y i ∈ {0, 1},<br />
(75)<br />
<strong>und</strong> repräsentiere den Punkt (x, y) durch die ”<br />
doppelt unendliche Folge mit<br />
Punkt“ ( x<br />
y)<br />
= ...y 2 y 1 y 0 .x 0 x 1 x 2 ... (76)<br />
Die Menge aller dieser Folgen nennen wir Σ 2 . Häufig wird aus Gründen der<br />
einfacheren Notation auch<br />
( x<br />
y)<br />
= ...s −3 s −2 s −1 .s 0 s 1 s 2 ... =: s (77)<br />
geschrieben, wobei also x i = s i <strong>und</strong> y i = s −(i+1) gesetzt wird. Diese Korrespondenz<br />
der Punkte aus Q(x, y) <strong>und</strong> der Folgen aus Σ 2 verstehen wir als<br />
eine Abbildung S : Q(, y) → Σ 2 . Auf der Menge Σ 2 kann man eine Metrik<br />
definieren, indem man <strong>für</strong> zwei Elemente s <strong>und</strong> t den Abstand<br />
d(s, t) =<br />
∞∑<br />
i=−∞<br />
|s i − t i |<br />
2 |i| (78)<br />
einführt. Mit Hilfe dieser Metrik kann man diskutieren, wann eine Folge gegen<br />
eine andere konvergiert: der Abstand wird um so kleiner, je mehr Elemente,<br />
vom Punkt zwischen s −1 <strong>und</strong> s 0 aus gesehen, übereinstimmen; das heißt dann<br />
auch, dass die entsprechenden (x, y) zusammenrücken. Schießlich erlaubt die<br />
Metrik, die Stetigkeit der Abbildung S zu definieren <strong>und</strong> zu beweisen: sie ist<br />
eineindeutig, surjektiv <strong>und</strong> in beiden Richtungen stetig, also ein Homeomorphismus.<br />
(Das wird z. B. in dem Buch von Devaney bewiesen.)<br />
Diskutieren wir jetzt, wie ein Schritt der Bäcker-Abbildung (vorwärts oder<br />
rückwärts) sich in der zu (x, y) gehörigen Folge ausdrückt. Anhand von Bildern<br />
macht man sich klar, dass die Konjugation<br />
S ◦ B = σ ◦ S (79)<br />
gilt, wobei σ : Σ 2 → Σ 2 die Shift-Abbildung auf den Symbolfolgen ist:<br />
σ : ...s −3 s −2 s −1 .s 0 s 1 s 2 ... ↦→ ...s −3 s −2 s −1 s 0 .s 1 s 2 ... (80)<br />
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