Ordnung und Chaos: Theorie dynamischer Systeme - Institut für ...
Ordnung und Chaos: Theorie dynamischer Systeme - Institut für ...
Ordnung und Chaos: Theorie dynamischer Systeme - Institut für ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>und</strong> den zugehörigen Gleichungen<br />
p r = ∂F 2<br />
∂r = ˜p r, p φ = ∂F 2<br />
∂φ = ˜p φ, ˜r = ∂F 2<br />
∂ ˜p r<br />
= r, ˜φ =<br />
∂F 2<br />
∂ ˜p φ<br />
= φ−t, (140)<br />
sowie ˜H = H +∂F 2 /∂t = H − ˜p φ erfolgen. Nach dieser Transformation lassen<br />
wir die Tilde wieder weg <strong>und</strong> nennen den Polarwinkel im rotierenden System<br />
ϕ = φ − t. Die neue Hamilton-Funktion hat jetzt die Gestalt<br />
H = 1 2 p2 r + 1<br />
2r 2 (p ϕ − r 2 ) 2 − 1 r − 1 2 r2 = 1 2 p2 r + 1<br />
2r 2 p2 ϕ − p ϕ − 1 r<br />
(141)<br />
(in der ersten Version erkennt man das Jacobi-Potential <strong>und</strong> das Vektorpotential<br />
der Corioliskraft). Die Erhaltungsgrößen sind wieder H <strong>und</strong> p ϕ ; ihre<br />
Werte sind E J = E − L bzw. L, wobei E <strong>und</strong> L Energie <strong>und</strong> Drehimpuls<br />
eines Orbits im Inertialsystem sind.<br />
Die Bewegungsgleichungen <strong>für</strong> r <strong>und</strong> ϕ sind fast dieselben geblieben,<br />
√<br />
ṙ = p r = 2(E J + L) + 2 r − L2<br />
r , ˙ϕ = L − 1. (142)<br />
2 r2 Integration über eine r-Periode gibt wieder das Resultat T = 2πa 3/2 . Die ϕ-<br />
Gleichung enthält den Zusatzterm −1, so dass der Winkelfortschritt während<br />
einer Periode sich aus<br />
∮<br />
∆ϕ =<br />
L − r 2<br />
r √ 2Er 2 + 2r − L 2 = 2π(±1 − a3/2 ) (143)<br />
ergibt. Damit ist also die Windungszahl W = ∆ϕ/2π = ±1 − a 3/2 .<br />
Zuletzt berechnen wir noch die Wirkungen. Für die Winkelbewegung ist wegen<br />
p ϕ = const I ϕ = p ϕ = L. Die Wirkung der Radialbewegung ist<br />
I r = 1 ∮<br />
p r dr = 1 ∮ √2Er2<br />
+ 2r − L dr<br />
2π 2π<br />
2 r . (144)<br />
Zur Auswertung muss man wieder die beiden Pole bei r = 0 <strong>und</strong> r = ∞ mit<br />
ihren Residuen betrachten. Das Ergebnis ist<br />
I r =<br />
1<br />
√<br />
−2(EJ + L) − |L| = √ a − |L| ⇒ E J =<br />
−1<br />
2(I r + |L|) 2 − L.<br />
(145)<br />
90