Ordnung und Chaos: Theorie dynamischer Systeme - Institut für ...
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µ = 0 setzen, ist doch die Phänomenologie der Kepler-Ellipsen aus der Sicht<br />
des (mit dem masselosen Jupiter) rotierenden Systems gewöhnungsbedürftig.<br />
Um dies zu beurteilen, sollten wir die Kepler-Ellipsen noch einmal im Inertialsystem<br />
betrachten <strong>und</strong> dann in das rotierende System transformieren. Das<br />
Ziel ist die Herleitung einer Twist-Abbildung in der Poincaré-Ebene. Wenn<br />
das geschafft ist, können wir zunächst auf einfachere Twist-Abbildungen zu<br />
sprechen kommen.<br />
Hierzu betrachten wir das Dreikörper-Simulationsprogramm <strong>für</strong> ein sehr kleines<br />
Massenverhältnis µ. Wir beobachten verschiedene ”<br />
Typen“ von Bewegungen<br />
(außerhalb des Hill-Bereichs): zunächst gibt es eine Zweiteilung zwischen<br />
solchen, die im Inertialsystem rechtläufige Kepler-Ellipsen sind (sie rotieren<br />
im gleichen Sinne wie Jupiter), <strong>und</strong> solchen, die im Inertialsystem rückläufige<br />
Kepler-Ellipsen sind (sie rotieren im entgegengesetzten Sinn). Dann gibt<br />
es innere Bahnen, deren radialer Abstand von der Sonne kleiner bleibt als 1<br />
(die inneren Planeten), <strong>und</strong> äußere Bahnen. In Abb. 20 ist in einem Scholz-<br />
Diagramm der Variablen r a <strong>und</strong> E J dargestellt, wo man welche Bahntypen<br />
findet. Dabei ist mit r a der durch ṙ = 0 definierte lokal extremale Abstand<br />
von der Sonne gemeint, Perihel sowohl als auch Aphel.<br />
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