Steuern sparen mit dem Testsieger! - Haufe.de
Steuern sparen mit dem Testsieger! - Haufe.de
Steuern sparen mit dem Testsieger! - Haufe.de
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
personal- und organisationsentwicklung<br />
Ein Sparbuch für die<br />
Weiterbildungszeit anlegen<br />
PRAXIS. Das lebenslange Lernen schreiben sich zurzeit viele Betriebe auf ihre<br />
Fahne. Doch an <strong>de</strong>n Umsetzungskonzepten hapert es vielfach noch. Dabei könnten<br />
Personalentwickler Ansätze, die schon länger bestehen, jetzt in die Tat umsetzen.<br />
So zum Beispiel das Lernzeitkonto. Wir unterziehen es einem Praxistest.<br />
Die Motivation zum Weiterlernen ist einer<br />
<strong>de</strong>r drei wichtigsten Aspekte, da<strong>mit</strong> Weiterbildung<br />
nachhaltig wird. Das hat Professor<br />
Lutz von Rosenstiel in <strong>de</strong>r aktuellen<br />
Ausgabe <strong>de</strong>r <strong>Haufe</strong> Fachzeitschrift „Personal<br />
Quarterly“ in einem Interview bestätigt.<br />
Denn gera<strong>de</strong> das Weiterlernen sei<br />
wichtig, da es im Gegensatz zum Weiter-<br />
bil<strong>de</strong>n völlig selbstgesteuert sei. „In<strong><strong>de</strong>m</strong><br />
die Lernen<strong>de</strong>n selbst organisieren, was<br />
und wie sie etwas lernen, i<strong>de</strong>ntifizieren<br />
sie sich viel stärker <strong>mit</strong> diesem neuen<br />
Wissen o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n neuen Fertigkeiten“, so<br />
von Rosenstiel im Interiview.<br />
Wer Personalentwicklung betreibt, muss<br />
sich nicht nur Gedanken über Pflichtseminare<br />
machen, son<strong>de</strong>rn auch dazu,<br />
wie man Mitarbeiter zum Weiterlernen<br />
motiviert. Ein Mittel ist, ein freies Budget<br />
zur Verfügung zu stellen (siehe dazu<br />
auch das Praxisbeispiel „Weiterbil<strong>de</strong>n<br />
bei Fraport: Selbst ist <strong>de</strong>r Mitarbeiter“,<br />
in Ausgabe 01/2012). Ein an<strong>de</strong>res Mittel,<br />
<strong>mit</strong> <strong><strong>de</strong>m</strong> Mitarbeiter zusätzlich ihre ange-<br />
Einführung von Lernzeitkonten<br />
Tipps. Wer Lernzeitkonten im Unternehmen einführen<br />
möchte, sollte einige Ratschläge beherzigen.<br />
· Lernzeitkonten betreffen Change Management: Da<strong>mit</strong><br />
sich Mitarbeiter weiterbil<strong>de</strong>n, um bis zum 67. Lebensjahr<br />
fit zu bleiben, müssen diese Angestellten unter Umstän<strong>de</strong>n<br />
ihren Lebensstil und die Unternehmen ihre Kultur<br />
än<strong>de</strong>rn.<br />
· Ohne systematisches Arbeitszeitmanagement und Personalentwicklung<br />
sowie ein IT-System ist keine Lernzeitkontoführung<br />
möglich!<br />
· Stellen Sie Pro und Contra von Lernzeitkonten gegenüber.<br />
Achten Sie auf einen Ausgleich von Unternehmens- und<br />
Mitarbeiterinteressen.<br />
· Die Betriebsprüfer <strong>de</strong>r Finanzämter sind oft hilfsbereit –<br />
bitten Sie ruhig um einen Vortrag.<br />
· Über ein Lernkonto darf nur <strong>de</strong>r jeweilige Mitarbeiter verfügen!<br />
Klären Sie aus datenschutzrechtlichen Grün<strong>de</strong>n, welche<br />
Infos Sie über <strong>de</strong>ssen Verwendung speichern dürfen.<br />
· Informieren Sie beson<strong>de</strong>rs gewerblich-technisches Personal<br />
über <strong>de</strong>n Nutzen von Lernkonten. Hier bedarf es einer<br />
geson<strong>de</strong>rten Kommunikationspolitik.<br />
· Analysen <strong>de</strong>s Arbeitsanfalls helfen, <strong>mit</strong> Beschäftigten konstruktiv<br />
ein sinnvolles Lernzeitkontomo<strong>de</strong>ll zu besprechen.<br />
· Achten Sie bei längeren Freistellungsphasen auf <strong>de</strong>n<br />
Erhalt <strong>de</strong>s Sozialversicherungsschutzes.<br />
Überstun<strong>de</strong>n lassen sich natürlich<br />
auch <strong>mit</strong> Pausen abfeiern. Man kann in<br />
dieser Zeit aber auch die eigene Weiterbildung<br />
selbstinitiativ vorantreiben.<br />
30 wirtschaft + weiterbildung 04_2012