Steuern sparen mit dem Testsieger! - Haufe.de
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special burn-out<br />
Das R.E.S.P.E.K.T-Prinzip<br />
R dass <strong>de</strong>r Angesprochene sich wie erhofft<br />
öffnet.<br />
2. bis 4. Schritt: Die Erfahrung zeigt, dass<br />
Privat- und Berufswelt bei psychischen<br />
Beeinträchtigungen kaum voneinan<strong>de</strong>r<br />
zu trennen sind. Das eine beeinflusst das<br />
an<strong>de</strong>re. Wenn jedoch in einem wertschätzen<strong>de</strong>n<br />
Gespräch zwischen Chef und Mitarbeiter<br />
herausgefiltert wer<strong>de</strong>n kann, wo<br />
im Schwerpunkt <strong>de</strong>r Herd <strong>de</strong>r momentanen<br />
Beeinträchtigung liegt, fällt es bei<strong>de</strong>n<br />
leichter, für die Zeit, in <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Mitarbeiter<br />
sich professioneller externer Hilfe<br />
(Hausarzt, Therapeut, Eheberater, Schul<strong>de</strong>nberater<br />
...) anvertraut, Zwischenlösungen<br />
für die Arbeitswelt zu fin<strong>de</strong>n.<br />
Zu<strong><strong>de</strong>m</strong> können wertvolle Hinweise für<br />
das Unternehmen generiert wer<strong>de</strong>n, was<br />
es strukturell verän<strong>de</strong>rn sollte, um optimale<br />
Arbeitsbedingungen zu schaffen. Es<br />
gilt, über gezielte Fragen <strong>de</strong>n Betroffenen<br />
im Gespräch zu halten.<br />
Sehr gute Werkzeuge sind hierfür die<br />
Techniken aus <strong><strong>de</strong>m</strong> Katalog <strong>de</strong>r systemischen<br />
Fragen. Konkretisierungs- und<br />
Kontextfragen schaffen in <strong><strong>de</strong>m</strong> Betroffenen<br />
auch innere Klärung zur Benennung<br />
<strong>de</strong>r eigenen Befindlichkeit („Was<br />
Quelle: MBConsulting, Weinheim (www.m-b-consulting.<strong>de</strong><br />
So geht <strong>de</strong>r „Trichter-Talk“<br />
Quelle: MBConsulting, Weinheim<br />
Haltung <strong>de</strong>s Chefs. Verfahrensweise und innere Haltung beim<br />
Führen psychisch beeinträchtigter Menschen am Arbeitsplatz.<br />
genau meinen Sie, wenn Sie sagen …?“,<br />
„Wie geht es Ihnen da<strong>mit</strong>, dass Sie das<br />
angestammte Team verlassen mussten?“).<br />
Unterscheidungsfragen helfen ihm zu<br />
differenzieren wo zuvor noch eine Generalisierung<br />
<strong>de</strong>s Problemempfin<strong>de</strong>ns<br />
vorherrschte und Vorrangiges in <strong>de</strong>r eigenen<br />
Fragestellung zu erkennen („Was<br />
Leitfa<strong>de</strong>n. Die fünf Schritte eines Erstgesprächs bei auffälliger<br />
Verhaltensän<strong>de</strong>rung am Arbeitsplatz.<br />
1. Schritt: Beobachtungen bezüglich auffälliger Verhaltensverän<strong>de</strong>rungen<br />
sowie die persönliche Sorge um <strong>de</strong>n Betroffenen <strong>mit</strong>teilen.<br />
Ohne Wertung!<br />
2. Schritt: Durch Fragen filtern, ob diese Verän<strong>de</strong>rung durch das<br />
Unternehmen o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Arbeitsplatz bedingt ist, und/o<strong>de</strong>r …<br />
3. Schritt: … die Ursache eher im privaten Umfeld liegt.<br />
(Denkpausen und „Ausweichversuche“ zulassen, aber im<br />
Gespräch bleiben!)<br />
4. Schritt: Eventuell Konsultation eines (innerbetrieblichen)<br />
Fachmanns o<strong>de</strong>r auch Arztes als Möglichkeit<br />
darstellen.<br />
5. Schritt: Alternativen für das weitere Vorgehen<br />
in <strong>de</strong>r Arbeitssituation <strong>de</strong>utlich herausarbeiten.<br />
Maßnahmen und Follow-up-Gespräch vereinbaren<br />
R<br />
E<br />
S<br />
P<br />
E<br />
K<br />
T<br />
Reflexion <strong>de</strong>r Wahrnehmungen ohne Wertung<br />
Ernst nehmen von Mensch und Verhalten<br />
Eigene Einstellung und Erfahrungen hinterfragen<br />
Systemzusammenhänge erkun<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren in seinem<br />
Umfeld verstehen wollen<br />
Problembewusstsein erzeugen, auf persönliche und berufliche<br />
Auswirkungen hinweisen<br />
Ehrlichkeit, Offenheit und Ermutigungen in Gesprächen,<br />
Einglie<strong>de</strong>rungshilfen <strong>mit</strong> konsequenter Begleitung<br />
Klarheit, Erwartungen <strong>de</strong>utlich äußern, Erarbeiten von Zwischenlösungswegen<br />
Tran<strong>sparen</strong>z für das betroffene Umfeld schaffen, Würdigung<br />
<strong>de</strong>s Umfelds für das, was es <strong>mit</strong> (er)trägt.<br />
davon fällt Ihnen leichter, was weniger?“,<br />
„Auf wen im Kollegenkreis greifen Sie am<br />
ehesten zurück?“, „Was hilft Ihnen in <strong>de</strong>r<br />
Einarbeitung mehr, was weniger?“). Fragen<br />
zum Perspektivwechsel auf an<strong>de</strong>re<br />
Personen <strong>de</strong>fokussieren vom eigenen<br />
Problemerleben und integrieren gedanklich<br />
die an<strong>de</strong>ren vom Problem potenziell<br />
Betroffenen wie Partner o<strong>de</strong>r Kollegen.<br />
Gleich, welche <strong>de</strong>r vielen möglichen Frageformen<br />
eingesetzt wer<strong>de</strong>n, sie alle helfen,<br />
neue Sichtweisen und Denkprozesse<br />
in Gang zu bringen und <strong>mit</strong> Sensibilität<br />
Handlungsvermögen aufzuzeigen, ohne<br />
dass – wie oft befürchtet – im therapeutischen<br />
Sinn interveniert wird. Dies kann<br />
und darf zu keinem Zeitpunkt von einer<br />
Führungskraft erwartet wer<strong>de</strong>n.<br />
5. Schritt: Den Abschluss <strong>de</strong>s geführten<br />
Gesprächs bil<strong>de</strong>t in je<strong><strong>de</strong>m</strong> Fall die ein<strong>de</strong>utige<br />
Absprache über die Maßnahmen, die<br />
bis zu einem nächsten terminierten Gespräch<br />
ergriffen wer<strong>de</strong>n.<br />
Der große Wert eines auf diese Weise<br />
durch die Führungskraft initiierten<br />
Gesprächs liegt für eine psychisch beeinträchtigte<br />
Person darin, dass sie spürt,<br />
dass sich ihr Umfeld für sie persönlich<br />
interessiert und sie trotz ihrer Verhaltensauffälligkeit<br />
(immer noch) achtet. Und sie<br />
spürt, dass es noch Handlungsoptio nen<br />
gibt. So wird das alte Sprichwort wahr:<br />
Auch eine Sackgasse ist nach oben hin<br />
offen.<br />
Marion Ba<strong>de</strong>nhop<br />
40 wirtschaft + weiterbildung 04_2012