Buch Magazin Oktober 2013

SACHBUCH
das verloren gegangene Vertrauen
zurückgewinnen und der Demokratie
neue Perspektiven geben
können.
Autor: Heiner Geißler
157 Seiten, TB.
List
Euro 9,99 (D)
Euro 10,30 (A)
sFr 13,90 (UVP)
ISBN 978-3-548-61168-6
SOZIALSTAATS-
DÄMMERUNG
Ob Familienlastenausgleich,
Kindergeld, beitragsfreie Mitversicherung
in der gesetzlichen
Kranken- und Pflegeversicherung,
Rentenversicherung oder „Fördern
und Fordern“ bei Hartz IV –
was der Staat als wohlwollende
Gaben verpackt,
ist nichts als
Wort-geklingel,
sagt Jürgen
Borchert.
Der renommierte
Sozialexperte
zeigt
anhand harter
Fakten, wie
Familien vom
Staat übers
Ohr gehauen
werden, warum Hartz IV
infam, das Steuersystem zutiefst
ungerecht und das bedingungslose
Grundeinkommen unsozial
ist.
Und ausgerechnet die sogenannten
Solidarsysteme bewirken eine
Umverteilung von unten nach
oben und produzieren Ungerechtigkeit
und Not – anstatt davor zu
schützen.
Autor: Jürgen Borchert
248 Seiten, gebunden
Riemann Verlag
Euro 12,99 (D), Euro 13,40 (A)
sFr 18,90 (UVP)
ISBN 978-3-570-50160-3
MATTHIAS ERZBERGER.
EIN DEMOKRAT IN
ZEITEN DES HASSES
Mit Erzberger, 1875 geboren in
(Münsingen-)Buttenhausen,
Landkreis Reutlingen, wurde am
26. August 1921 einer der führenden
Politiker
der Weimarer
Republik
ermordet. Der
überzeugte
Demokrat
hatte sich
schon im
Kaiserreich
den Hass
der extremen
Rechten zugezogen.
Er gilt als einer der wichtigsten
württembergischen Wegbereiter
der Demokratie.
In dem Tagungsband „Matthias
Erzberger. Ein Demokrat in Zeiten
des Hasses“ präsentieren ausgewiesene
Experten aus dem Inund
Ausland neueste Forschungen
zu Erzbergers Wirken. Sie
spannen den Bogen vom Vatikan
über Kolonialskandale, den
Völkermord an den Armeniern
bis hin zur deutschen Kriegs- und
Innenpolitik.
Wie modern Erzberger schon als
junger Politiker war, zeigte sich
1905/06, als er als Abgeordneter
für den Wahlkreis Biberach in den
Reichstag gewählt Kolonialskandale
anprangerte. Dabei arbeitete
Erzberger auch mit Mitteln des
Enthüllungsjournalismus und
sorgte so für ungeheure Aufmerksamkeit,
wie der Zeithistoriker
Frank Bösch herausarbeitet.
Wie schwierig es war, nach dem
verlorenen Krieg in Deutschland
eine Demokratie zu errichten, dies
verdeutlicht der vom Haus der
Geschichte Baden-Württemberg
herausgegebene Band am Beispiel
des Sensationsprozesses Erzberger-Helfferich
und der Dolchstoßlegende.
Mit Erzbergers Tod endete die
Hetze gegen ihn nicht. Dies erklärt
auch, warum Erzberger nach
1945 immer mehr in Vergessenheit
geriet, bevor er seit einigen
Jahren wieder verstärkt als Wegbereiter
der deutschen Demokratie
gewürdigt wird. An seine
Ermordung im Schwarzwald erinnert
in (Bad Peterstal-)Griesbach
ein Gedenkstein; Erzbergers Grab
findet sich in Biberach. Im Geburtshaus
des Politikers in
Münsingen-Buttenhausen befindet
sich seit 2004 eine Ausstellung
des Hauses der Geschichte Baden-
Württemberg.
304 Seiten, 40 s/w-Abb.,
Broschur
G. Braun
Euro 14,95 (D)
ISBN 978-3-765-08436-2
DER PINZGAU UNTERM
HAKENKREUZ
Am 30. März 1931, sieben Jahre
vor dem sogenannten „Anschluss",
finden im Land Salzburg
Gemeinderatswahlen statt. Im
Pinzgauer Kurort Zell am See votieren,
von der
Öffentlichkeit
weitgehend
unbemerkt,
bereits rund 30
Prozent für die
Nationalsozialisten!
Bisher unveröffentlichte
Dokumente
zeigen, wie früh die
„Hitlerbewegung“ im Pinzgau
massive Erfolge verzeichnen
konnte. Darüber hinaus widmet
sich dieses Buch in besonderem
Maße den Opfern des Widerstands.
Wie im gesamten „Deutschen
Reich" werden auch in den
Salzburger Tälern Frauen und
Männer verfolgt, inhaftiert und
vernichtet.
Das Schicksal dieser Menschen –
ob Sozialdemokraten, Kommunisten,
Christlich-Soziale, Kritiker,
Deserteure, Priester, Roma und
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