Teil D - Hans Joss
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1. dass ich den Entwicklungsprozess des Schülers begleite 20<br />
2. dass der Schüler selber gehen (ich „ziehe“ nicht) und selber lernen muss 21 - der<br />
griechische Pädagoge ging nicht mit ins Schulhaus hinein, in dem die<br />
Auseinandersetzung mit den Lerninhalten stattfand -,<br />
3. dass ich als Pädagogin den Zielpunkt der Entwicklung meines Schülers nicht kenne<br />
(Ich kenne heute noch nicht die Probleme, mit denen mein Schüler in 20 oder 30<br />
Jahren konfrontiert sein wird und die er dann zu lösen hat). Die Richtung können<br />
wir miteinander und mit den anderen, die wir auf diesem Weg treffen, aushandeln,<br />
denn Normen entstehen abhängig vom situativen Kontext im Diskurs (insofern sie<br />
vom integrierten Er – Ich ausgehen 22 , aber ich weiß sie nicht im Voraus (sonst<br />
würde ich eine deontologische Ethik vertreten, die mir überholt und auch nicht TA –<br />
gemäß (El – Ich!) zu sein scheint).<br />
4. dass ich als Pädagogin Modell bin für meinen Schüler. Während wir nebeneinander<br />
hergehen, kann er meine Haltung, meine Einstellungen, mein „Gebildet – Sein“<br />
sehen und das, was er davon für sich selbst richtig erachtet, übernehmen. Dieses<br />
Lernen am Modell muss er aber selbst entscheiden und selber tun. Wenn ich ihm<br />
mit OK-ness, Respekt und Wertschätzung begegne und selbst authentisch bin,<br />
kann er dies durch meine Begleitung und durch die dabei stattfindende Interaktion<br />
mit mir lernen.<br />
5. Dass ich als Pädagogin dafür sorge, dass die „psychologischen Grundbedürfnisse“<br />
meines Schülers befriedigt werden. Das heißt, dass ich<br />
- für genügend „stimulation“ sorge. Sinnliche Reize, Anregungen jeglicher Art dürfen<br />
nicht fehlen. 23<br />
- Mein Schüler braucht auch „strokes“, d.h. Beachtung, Zuwendung und<br />
Anerkennung. ( wenn ich z.B. meine Streitschlichter sich gegenseitig „stroke“ –<br />
20 zur Prozessorientiertheit s. Frage 1 in <strong>Teil</strong> D dieser Arbeit<br />
21 dazu s. Frage 6 in <strong>Teil</strong> D dieser Arbeit<br />
22 vgl. dazu die Fragen 1 und 3 in <strong>Teil</strong> D dieser Arbeit<br />
23 s. dazu die Fragen 1 und 6 in <strong>Teil</strong> D dieser Arbeit