Teil D - Hans Joss

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Weil das menschliche Gehirn so plastisch ist, braucht es Halt. Kinder müssen in emotional sicheren Beziehungen leben, damit sie überhaupt erst die hochkomplexen Funktionen des Frontalhirns ausbilden können. Aus der Säuglingsforschung wissen wir, dass das Umsorgen des Säuglings durch die Mutter für den Säugling Schutz vor Stress und damit eine verbesserte Aufmerksamkeitssteuerung und Gedächtnisbildung bewirkt. Auch beim Menschen können, wenn „Ruhe im Hirn“ ist, die hochkomplexen Areale des frontalen Cortex arbeiten und ist Veränderung möglich. Die TA weiß, dass es zu einer guten therapeutischen Beziehung „power“, „protection“ und „potency“ bedarf, auch Erlaubnisarbeit funktioniert am besten ohne Stress. 5.2 Bedeutung der Spiegelneuronen In den 90er Jahren entdeckten die italienischen Forscher Vittorio Gallese und Giacomo Rizzolatti die Spiegelneuronen. Es sind Nervenzellen auf der äußersten Oberfläche der Stirn- und Scheitellappen, die die Handlungsabsichten des Gegenübers dekodieren und die eigenen kodieren. Bei emotionaler Beziehung werden Muster übernommen, z.B. werden gleiche Bewegungsmuster abgeschaut. Dies kann man als die Grundlage der Empathie sehen, die TA nennt dies „Lernen am Modell“. 5.3 Lernprozesse Das reifende Gehirn entscheidet mit, welche Veränderungen es erfährt, es sucht sich aktiv heraus, was es braucht (vgl. die Fragen kleiner Kinder). Von außen lässt sich der Mensch nicht verändern, Reorganisation neuronaler Verschaltungen muss von innen her geschehen (Neuroplastizität). Wie gehen Lernprozesse vor sich?
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